Mit der Violine musikalische Blitze schleudern

Riegelsberg · In der evangelischen Kirche Güchenbach zog am Sonntagabend ein musikalisches Gewitter auf, während draußen die Sonne schien. Wolfgang Mertes, der in mehreren großen Philharmonien die Solo-Violine gespielt hat, begleitete das Kammerorchester.

 Solist Wolfgang Mertes an der Violine (Foto) begleitete das Kammerorchester Riegelsberg beim Sommerkonzert in der evangelischen Kirche Güchenbach. Foto: Becker & Bredel

Solist Wolfgang Mertes an der Violine (Foto) begleitete das Kammerorchester Riegelsberg beim Sommerkonzert in der evangelischen Kirche Güchenbach. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Während draußen vor der Pforte der evangelischen Kirche Güchenbach die Abendsonne noch heiß vom Himmel schien, griffen die Musiker des Kammerorchesters Riegelsberg im Altarraum der Kirche genau dieses Thema auf: den Sommer aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten". Mit einem leise säuselnden Lüftchen beginnt dieses Werk - ein Thema wie gemacht für die Violinen des Orchesters. Dann aber wird es turbulent, ein musikalisches Gewitter zieht auf. Dies darzustellen, erfordert vom Solo-Violinisten viel Gefühl und Fingerfertigkeit. Denn er muss mit seinem Spiel jetzt musikalische Blitze schleudern, was mit Tremoli, gebrochenen Akkorden und ganz viel Virtuosität gelingt.

Gut, dass sich die Riegelsberger Musiker dazu einen Profi in den Orchestergraben geholt haben: Wolfgang Mertes, der bereits in mehreren großen Philharmonien die Solo-Violine gespielt hat. Das kommt dem von Ewald Becker geleiteten Kammerorchester Riegelsberg auch bei der nächsten musikalischen Jahreszeit zu Gute. Jetzt geht es um den Herbst, in dem Vivaldi die Szenarien Erntedankfest und Jagd verarbeitet hat. Weiter widmeten sich die Musiker der Filmmusik.

Als wichtigste Begleiter für den Solo-Geiger wurden Heidrun Mertes am Violoncello und Gerhard Hellwig am Cembalo herausgestellt. Für das Sommerkonzert hatten die Musiker das Thema "Schindlers Liste" aus dem gleichnamigen Holocaust-Drama gewählt. Mit dem Oblivion von Astor Piazolla schickten das Orchester und sein Vorsitzender Hans Buschauer das Publikum in die Pause.

Danach ging es mit der Batilla von Heinrich Ignaz Biber weiter, ehe das Kammerorchester eine Serenade von Mozart anstimmte. Im zweiten Teil hießen die Solisten Benedict Guntermann und Marion Holz an den Violinen, Johanna Vogler an der Viola und Gerhard Stoll am Kontrabass.

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