Mit "bravo, bravo" zum Finale

Riegelsberg. Zirkus in der Lindenschule - Wohnwagen, Transporter und ein Stand mit Zuckerwatte gehören zu der kleinen mobilen Stadt auf dem Riegelsberger Grundschulgelände. Applaus in La-Ola-Wellenform brandet über den Platz. Das Zelt des Circus Oriental ist blau, kreisrund und hat einen Sternenhimmel. Die Tribüne und alle Logenplätze sind besetzt

 Gewagte Dressurnummer mit wilden Tigern der Riegelsberger Lindenschule in der Manege des Circus Oriental. Foto: Becker & Bredel

Gewagte Dressurnummer mit wilden Tigern der Riegelsberger Lindenschule in der Manege des Circus Oriental. Foto: Becker & Bredel

Riegelsberg. Zirkus in der Lindenschule - Wohnwagen, Transporter und ein Stand mit Zuckerwatte gehören zu der kleinen mobilen Stadt auf dem Riegelsberger Grundschulgelände. Applaus in La-Ola-Wellenform brandet über den Platz. Das Zelt des Circus Oriental ist blau, kreisrund und hat einen Sternenhimmel. Die Tribüne und alle Logenplätze sind besetzt.Kinderclowns mit knallroten Perücken und weißen Gesichtern tollen mit Stühlen in der Hand in die Manege. Der Zirkusdirektor in Silberweste bittet vier starke Männer aus dem Publikum um Mithilfe. Die Papas müssen sich quer über die Stühle drapieren, die Beine verknoten und dann: "Hintern hoch, Stühle weg". Upps, sie sitzen in der Luft. Kaum hat sie der Boden der Manege wieder, wird auch schon die "Crème de la Crème aus Paris" angesagt. Musikanten präsentieren quietschvergnügt "Die erste Rhapsodie von der Blinddarmentzündung in zwei Katastrophen." Eine Schwebenummer mit Trapez und Hochseil folgt.

Die Eltern schauen, staunen, sind begeistert. In nur vier Tagen sind ihre Kinder zu Artisten herangereift. "Die Kinder sind selbstbewusster geworden. Sie wachsen über ihre Grenzen hinaus", sagt Diana Egermaier. Nach der ersten Probe meinte Töchterchen Annina noch, ihr sei fast das Herz stehen geblieben. Jetzt, bei der großen Galavorstellung, springt sie mutig im Tigerkostüm durch den brennenden Reifen und findet es einfach "gut". Johannes, acht Jahre alt, macht sich gut als Gewichtheber bei den Kraftmenschen. "Interessant gemacht, und die Gewichte sind alle echt", kommentiert Papa Hans-Josef Kien. Mama Christina Kien erzählt, dass Johannes auch gerne als Schlangenbeschwörer oder Fakir aufgetreten wäre. Aber alles auf einmal geht natürlich nicht.

120 Kinder sind in 14 verschiedenen Nummern zu sehen. Zirkusmanager Reiner Wecker, sein Bruder Thomas (Pädagoge) und die Schwestern Angela und Heidi von der Homburger Zirkusfamilie Feix haben die Kinder für den Auftritt fit gemacht. Zum Finale ruft der Zirkusdirektor noch einmal alle Kinder und Lehrer zusammen. Mit Kerzen in der Hand ziehen sie ein, einer nach dem anderen. "Bravo, bravo", rufen die Eltern. Der Zirkusdirektor zeigt auf sein Herz und fordert alle auf, den schönen Moment im Gedächtnis zu behalten.

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