Messdiener hübschen Schulgärten auf

Riegelsberg · Die Gärten der drei Riegelsberger Grundschulen erstrahlen in neuem Glanz. Zu verdanken ist dies dem Einsatz von 32 Messdienern der Pfarrei St. Josef sowie den Spenden von Firmen und Privatleuten.

 Die Pflanzschnecke an der Grundschule Hilschbach-Walpershofen war nur ein Teil der umfangreichen Arbeiten der Messdiener von St. Josef im Rahmen der 72-Stunden-Aktion. Fotos: Monika Jungfleisch

Die Pflanzschnecke an der Grundschule Hilschbach-Walpershofen war nur ein Teil der umfangreichen Arbeiten der Messdiener von St. Josef im Rahmen der 72-Stunden-Aktion. Fotos: Monika Jungfleisch

 Nicolaus Genssle, Emily und Ashley Liß (von links) finden das Weidentipi an der Riegelsberger Lindenschule super.

Nicolaus Genssle, Emily und Ashley Liß (von links) finden das Weidentipi an der Riegelsberger Lindenschule super.

Mit Spaten, Schippen, Heckenscheren, Schubkarren, Handschuhen und jeder Menge Tatkraft machten sich 32 Messdiener der Pfarrei St. Josef an die Arbeit. Die jungen Menschen im Alter von 12 bis 26 Jahren waren Teil der deutschlandweiten 72-Stunden-Aktion. In der Sozialaktion aller deutschen Bistümer packten ehrenamtliche Helfer 72 Stunden lang dort an, wo Geld oder Bereitschaft fehlen, anderen unter die Arme zu greifen.

Die Messdiener von St. Josef hatten sich als Projekt die Schulgärten der drei Grundschulen ausgesucht, die sie in Absprache mit den Schulleitungen gezielt "aufmöbelten". Der Startschuss für die 72-Stunden-Aktion fiel am Donnerstag, 17.07 Uhr. In einem Wortgottesdienst wurden die Aufträge verteilt. Nun galt es, einen Arbeitsplan zu erstellen, Material durch Spenden zu besorgen und die Helfer einzuteilen.

Freitagsmorgens an der Pflugscheid-Grundschule: Der erste Arbeitstrupp der Messdiener ist zugange. Hecken schneiden und die Sandgrube am Sportplatz neu anlegen, das ist schnell gemacht. An der Lindenschule werden Hüpffelder aufgemalt und die Wege mit Rindenmulch neu eingestreut. Unkraut wird gejätet und ein Weidentipi gebaut. Als die Jugendlichen dann noch den Holzpavillon abschmirgeln und neu streichen, stehen ihnen die Schweißperlen nicht nur auf der Stirn.

In der Grundschule Hilschbach-Walpershofen warten bereits die "Schwippies", also die Jungs und Mädchen aus dem Kindergarten, die nach den Sommerferien eingeschult werden, auf die Messdiener. Sie dürfen im neu bepflanzten Hochbeet Radieschen einsähen. "Damit haben die Schulneulinge ihr persönliches Pflänzchen, das sie umsorgen können, wenn die Schule losgeht", freut sich Corinna Kurz, die mit Philipp Born die 72-Stunden-Aktion der Messdiener von St. Josef koordiniert. Neben Radieschen werden auch Kräuter, Beeren und Gemüse ins Hochbeet gesetzt. Zwei neue Komposthaufen werden angelegt. Die Kräuterspirale wird neu bepflanzt und der kleine Teich wird gesäubert. Mit Spaten und bloßen Händen machen sich die Messdiener daran, ein acht mal zwei Meter langes und 30 Zentimeter tiefes Wasserbassin hinter dem Schulgebäude anzulegen. Den Teich legen sie mit Folie aus, setzen dicke Steine drumrum, bauen Sitzbänke aus Holzbrettern - und fertig ist die "Oase der Ruhe", an der nun Wasserpflanzen gedeihen können.

"Die Pflanzen und das Baumaterial haben uns Baumärkte und Gärtnereien gespendet", erzählt Dominik Christmann. "Dank eines Aufrufs über den Saarländischen Rundfunk haben uns auch Privatpersonen jede Menge Pflanzen gebracht. Bäckereien und Metzgereien haben uns mit Leckereien versorgt, eine Malerfirma hat uns Farben und Pinsel gebracht, damit wir die Graffiti-Schmierereien an der Grundschule Hilschbach-Walpershofen beseitigen können."

Mit einem kleinen Abschlussfest an der Grundschule Hilschbach-Walpershofen präsentierten die "fleißigen Schaffer" interessierten Eltern und Schülern ihr Gesamtwerk. Damit der neue Glanz lange erhalten bleibt, verpflichtete sich die 2. Klasse von Ingrid Theis "per Vertrag", ein wachsames Auge auf die Pflänzchen zu werfen.

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