Mehr Sicherheit für Fußgänger

Riegelsberg · Von der Rathausstraße kommend, sind die neu verbauten Treppenstufen am Riegelsberger Marktplatz schwer erkennbar und können zu Stolperfallen werden. Das räumt Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) ein und verspricht Nachbesserung.

 Die neu verbauten Stufen vor den Läden und Lokalen am Riegelsberger Marktplatz können zu Stolperfallen werden. Foto: Iris Maurer

Die neu verbauten Stufen vor den Läden und Lokalen am Riegelsberger Marktplatz können zu Stolperfallen werden. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Klaus Häusle sieht die Welt jetzt anders. Überall wo er hinkomme, nehme er auf einmal Treppen wahr, sagt der Riegelsberger Bürgermeister. Der Hintergrund ist klar: Die Diskussion um die am Marktplatz verbauten Stufen beschäftigt auch den SPD-Mann.

Viele Menschen empfinden die Stufen als Stolperfallen, sind zu Fall gekommen oder konnten einen Sturz gerade noch so abwenden. Die Kritik gipfelte in der Forderung des Riegelsbergers Manfred Binger, Architekt im Ruhestand, die Treppen abzureißen und neu zu bauen. Bingers Ehefrau war am Markt gestürzt und hatte sich im Gesicht verletzt (die Saarbrücker Zeitung berichtete).

So weit wie Binger wollen Klaus Häusle und Hanno Dutt nicht gehen. Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Dutt hat die Pläne für die Neugestaltung des Marktplatzes entworfen und die Bauleitung inne. Dutt empfindet die Kritik als "schmerzhaft, weil wir kritisiert werden, bevor wir fertig sind". Die Belange behinderter Menschen seien bei der Planung selbstverständlich berücksichtigt worden, betont Häusle. Und natürlich sei das Vorhaben mit Helmut Dreßler, dem Riegelsberger Behindertenbeauftragten, abgestimmt. Nach Abschluss der Arbeiten werde es "eine deutliche Verbesserung der Zuwegung für Personen mit eingeschränkter Mobilität geben", wie es der Rathauschef formuliert. Sie sollen die Terrassen vor den Läden stufenfrei über die noch zu bauende Ladespur erreichen.

Im Moment gebe es aber tatsächlich ein Problem. Das hänge auch mit der geänderten Abfolge der Bauabschnitte zusammen. Ursprünglich lautete die Reihenfolge: Zuerst der Platz, dann die Fläche vor den Geschäften. "Wir haben die Bauabschnitte bewusst umgedreht, um den Geschäften und der Gastronomie das Frühjahrsgeschäft zu ermöglichen", sagt Häusle. Er räumt ein, dass, von der Rathausstraße kommend, die Stufen nicht einfach erkennbar sind und zu Stolperfallen werden können.

Das Problem sei erkannt und werde so gelöst: "Wir werden auf den Stufen so genannte Kontraststreifen anbringen. Der Fußgänger erkennt die Stufen dadurch. Und wir werden nah an den Geschäften einen Handlauf installieren und so unsicheren Fußgängern eine Stütze anbieten."

Tatsache sei aber auch, fügt Häusle hinzu, "dass die Stufen keinen Vorschriften widersprechen". Stufen mit teilweise unterschiedlichen Höhen seien bei unterschiedlichem Gefälle der verbundenen Flächen gar nicht zu vermeiden. Häusle: "Wenn man dies nicht will, hat man keine ebene Fläche vor den Geschäften und Lokalen. Das war bei der Planung klar und die Lösung so gewollt."

www.riegelsberg.de

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