In den vergangenen beiden Runden war die Riegelsberger Mannschaft immer für eine Überraschung gut. 2013 lieferte sie sich mit dem KSV Witten ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft, das der siebenfache Deutsche Mannschaftsmeister erst am letzten Kampftag in der Riegelsberger Lindenschule mit einem 18:14 Erfolg zu seinen Gunsten entschied. Ein Jahr später erreichte der KVR trotz der Weggänge der beiden Punktegaranten Etienne Kinsinger und Gennadij Cudinovic immerhin noch den vierten Platz in der 2. Bundesliga West. Diesmal setzt der sportliche Leiter Edgar Paulus das Saisonziel niedrig: "Wenn ich die Kader der übrigen sieben Konkurrenten der Liga betrachte, muss ich wohl oder übel den Ligaverbleib als erstes Ziel nennen".

Die Riegelsberger Trainer Gerhard Thiel (griechisch-römisch) und Ralf Müller (Freistil) haben keine leichte Aufgabe, da sie neben dem WM-Teilnehmer Mohammed Yeter (Wechsel zum Neu-Bundesligisten KSV Ispringen) auch noch Pajtim Sefaj (RG Waldkirch-Kollnau, Oberliga Südbaden) und Sebastian Janowski (AC Heusweiler, 2. Bundesliga West) ersetzen müssen. Für die Klasse bis 57 Kilo griechisch-römisch wurde der 16-jährige Lars Henrik Schmitt, Dritter der deutschen A-Jugendmeisterschaften, vom KSV Köllerbach verpflichtet. Er soll neben Stammringer Kevin Müller zum Einsatz kommen. Aus Paris kam Hrachian Malkhasian nach Riegelsberg . Der Franzose wird Mohammed Yeter in 66 Kilo im klassischen Stil ersetzen. Das Ausnahmetalent wird im Übrigen bei Einzelmeisterschaften über das Zweitstartrecht weiterhin für den KVR kämpfen. Suren Eloyan und Anthony Tantini, beide ebenfalls neu verpflichtete Franzosen, sind genau wie Pascal Frank Ruffing, zuvor AC Heusweiler, für die Regionalliga-Mannschaft vorgesehen. Der hochkarätigste Neuzugang heißt Marius Braun, kam vom württembergischen Oberligisten AV Sulgen und war 2014 Dritter bei den Deutschen. Er soll Janowski in der Gewichtsklasse bis 84 Kilo griechisch-römisch ersetzen.

Edgar Paulus erklärt, dass der Verein stolz "wie ein Spanier" sei, dass Nico Zarcone, Eigengewächs und Bronzemedaillengewinner der Deutschen beim KVR bleibt. Genauso froh sind die beiden Trainer aber auch, dass Sezer Karmadja nach langer Verletzungspause im Verlauf der Runde wieder ringen kann. Der Freistilkünstler ist gemeinsam mit Altmeister Nico Hecht für 74 Kilo vorgesehen. Mit Kevin Müller, Moritz und Kevin Paulus, Ruhulla Gürler, Mustafa Yassof, Waldemar Minich, Abdurahman Yeter und Kevin Arend hat der KVR jüngere Ringer in seinen Reihen, die keinen Gegner in der 2. Bundesliga fürchten müssen.

Am 4. September beginnt für den KVR die Saison beim Aufsteiger TV Essen-Dellwig.