Familie Kinderbetreuung Kunterbuntes Fest für die ganze Familie
Walpershofen · Elterninitiative für ein kinderfreundliches Riegelsberg lud ein. 23 Stationen an der Köllertalhalle in Walpershofen gut besucht.
Hans Krämer aus Herchenbach tritt kräftig gegen den Fußball, gleich mehrere Kegel fallen um. Anerkennendes Nicken gibt es vom neun Jahre alten Enkel Lennox. Jennifer Glocker aus Walpershofen versucht sich an der Trompete, nach einigen Versuchen kommt ein tiefer Ton aus dem Instrument. Sie freut sich mit ihrer kleinen Tochter Marie. Familie Trapp hat auf drei Bobby-Cars Platz genommen und fährt mit sichtlich viel Spaß um die Wette. Dagegen strengt der acht Jahre alte Gereon aus Riegelsberg lieber sein Gehirn an und versucht sich im Schachspiel gegen Hans-Jürgen Alt vom Schachverein Riegelsberg.
Von Langeweile ist bei allen keine Spur, bereits am Samstagvormittag kurz nach der Eröffnung waren alle 23 Stationen in und rund um die Köllertalhalle in Walpershofen gut besucht. Mit einem Spielepass bewaffnet galt es, mindestens 13 Stempel zu sammeln, um einen Gewinn abzustauben. Während die ersten Familien eifrig Punkte bei Sport, Spiel und Geschicklichkeit sammelten, hatten Sandra Kaiser und Tina Hoen nach stundenlangem Einsatz endlich einmal kurz Zeit zum Verschnaufen. „Vor allem gestern, als es so viel geregnet hat, war der Aufbau schwierig. Und wir hatten natürlich Angst, dass die vielen Stationen im Freien nicht funktionieren werden“, sagte Hoen. Doch zum Glück hielt das Wetter, sogar die Sonne schaute beim Familienspektakel vorbei. Die beiden bilden die Vorstandsspitze der Elterninitiative für ein kinderfreundliches Riegelsberg.
Die feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag. Gegründet aus der Not an Kindergartenplätzen in der Gemeinde, hat sich die Initiative in vielen Feldern, die Familien betreffen, engagiert. So ist sie längst nicht mehr aus dem Ferienprogramm wegzudenken, auch der Ziehwäänschesumzug an Rosenmontag ist fester Bestandteil der Vereinsarbeit. Mit dem generationenübergreifenden Spektakel am Samstag, erklärte Vorsitzende Sandra Kaiser, wollte die Elterninitiative in Zusammenarbeit mit den Riegelsberger Vereinen und Organisationen den Familien in der Gemeinde einfach einen schönen, gemeinsamen Tag gestalten. „Vor fünf Jahren haben wir schon einmal ein kleineres Spielfest veranstaltet“, sagte sie. Die Rechnung am Samstag ging auf. Schon die Anmeldungen der Teilnehmer, die eine Station gestalten wollten, sagte ihre Stellvertreterin Tina Hoen, hat alle sehr positiv überrascht. „Wir haben uns aber auch darüber gefreut, wie kreativ die Vereine ihre Themen angegangen sind“, erklärte Kaiser.
Die Vielfalt der Möglichkeiten überraschte auch die Familien, die sich auf den gemeinsamen Spielspaß einließen. „Es ist wirklich für jeden was dabei. Ich hätte nicht gedacht, dass die Kinder so viel schon selbst machen können“, erklärte Jennifer Glocker. Mit strahlenden Augen hatte auch ihre Tochter versucht, einen Ton aus der Trompete zu bringen. Hellwache Augen gab es auch beim Schachspiel. „Das ist schon ein bisschen unfair. Ich spiele schon viel länger Schach“, erklärte Hans-Jürgen Alt und gab seinem acht Jahre alten Gegner Gereon wertvolle Tipps mit auf den Weg.
Der könnte sich durchaus vorstellen, im Schachverein aktiv zu werden. „Schach interessiert mich sehr, und jeder hat immer eine Chance zu gewinnen“, sagte er selbstbewusst. Mitgliederwerbung, die stand auch bei der Spielgemeinschaft Riegelsberg-Walpershofen auf dem Plan. „Viele unserer Kinder sind heute da und nehmen das Angebot wahr. Die Elterninitiative zu unterstützen, war uns sehr wichtig, weil die wirklich was Gutes für Familien machen“, erklärte Jugendleiter Uwe Scherer.
„Schon seit Tagen hat unser Sohn gefragt, wann endlich das Fest ist“, sagte Jenny Kattler-Trapp. Sie war mit Ehemann Manuel und Söhnchen Milian, zwei Jahre, zur Halle gekommen. Zu Fuß, denn die Familie wohnt im benachbarten Neubaugebiet. Beim Bobby-Car-Rennen hatten alle drei sichtlich viel Spaß. „Das ist schon unsere dritte Station. Ich glaube, wir werden den ganzen Tag hierbleiben und viel Spaß haben“, sagte sie. Den ganzen Tag zu bleiben, war kein Problem. Denn mit leckeren Mittagessen und einer riesigen Kuchenauswahl hatte die Elterninitiative mit ihren mehr als 200 Helfern bestens vorgesorgt.
