Valentin Solovej heißt der Matchwinner des Köllertal-Derbys zwischen dem 1. FC Riegelsberg und den SF Köllerbach. Beim 4:0-Auswärtssieg der Sportfreunde am Freitagabend erzielte der 28-Jährige die ersten beiden Treffer selbst und bereitete den dritten mustergültig vor. "Es war das Derby - das mussten wir gewinnen", gab Solovej trocken zu Protokoll.

Während Köllerbach auf Rang sechs vorrückt, ist beim abgeschlagenen Schlusslicht Riegelsberg nun wohl auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenverbleib erloschen. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt sieben Spieltage vor Saisonende - im günstigsten Fall - zehn Punkte. Vor der Partie hatte Riegelsbergs sportlicher Leiter Horst Pelzer den Klassenverbleib als "Wunder" bezeichnet.

Zu Spielbeginn schien der Glaube an dieses Wunder bei der Elf von Trainer Stefan Urnau noch vorhanden. Riegelsberg setzte auf schnelle Konter - und wäre nach sieben Minuten beinahe in Führung gegangen. Fundu Kamu trieb den Ball nach vorne, passte quer auf den mitgelaufenen Tobias Klein, doch der verpasste das Leder am langen Pfosten knapp. Köllerbach tat sich schwer, ging aber in der 21. Minute mit der ersten Chance in Führung. Nach einer Ecke verlängerte Davit Bakhtadze den Ball mit dem Kopf, Solovej stand goldrichtig und nickte die Kugel aus kurzer Distanz ins Tor. Die SF hätten kurz darauf nachlegen können, doch Bakhtadze scheiterte an FC-Torwart Hendrik Wagner (32. Minute).

Riegelsberg hielt die Partie offen und war zur Überraschung der rund 200 Zuschauer zu Beginn des zweiten Durchgangs sogar die bessere Mannschaft. Philipp Feldes passte in der 51. Minute mit Übersicht vom linken Flügel ins Zentrum, doch Kamu vergab die Riesenchance aus sieben Metern kläglich. Kurz darauf zielte Kamu besser - seinen Schuss aus 16 Metern klärte SF-Torwart Matthias Kuhn zur Ecke (58.). Riegelsberg schnupperte an der Überraschung, doch binnen fünf Minuten entschieden die Sportfreunde die Partie. Nach einer Flanke von Daniel Reinhardt sprang Solovej am langen Pfosten höher als Cedric Jochum und köpfte gegen die Laufrichtung von Torwart Wagner das 2:0 (69.). Es war der 18. Saisontreffer des Torjägers, der 120 Sekunden später einen Steilpass auf Bakhtadze spielte, den der Georgier mit einem tollen Heber aus spitzem Winkel im Tor unterbrachte. Flügelspieler Jan Issa besorgte daraufhin nach Vorlage von Romuald Houllé den Endstand (74.).

FC-Trainer Stefan Urnau war bedient: "Es ist eigentlich gelaufen wie immer. Wir spielen gut mit, haben Chancen, aber hintenraus verlieren wir die Partie." Solovej analysierte: "Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren wir nicht richtig auf dem Platz, dann haben wir aufgedreht."

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