Amtsinhaber gewinnt 29 Stimmen brachten den Sieg in Riegelsberg – Klaus Häusle (SPD) bleibt Bürgermeister

Riegelsberg · Amtsinhaber Klaus Häusle entschied die Bürgermeister-Stichwahl knapp für sich gegen Politik-Neuling Benjamin Schmidt (CDU).

 Der Amtsinhaber und Sieger Klaus Häusle (SPD, links) nimmt, nach knappen Ausgang der Stichwahl in Riegelsberg, die Gratulation seines Herausforderers Benjamin Schmidt (CDU) entgegen. 

Der Amtsinhaber und Sieger Klaus Häusle (SPD, links) nimmt, nach knappen Ausgang der Stichwahl in Riegelsberg, die Gratulation seines Herausforderers Benjamin Schmidt (CDU) entgegen. 

Foto: Monika Jungfleisch

Wer hätte das gedacht, dass es so eng wird bei der Stichwahl Riegelsberg? Nach der Auszählung von 14 der 17 Wahlbezirke stand es 51,9 % zu 48,81% für Amtsinhaber Klaus Häusle (SPD). Gerade mal 76 Stimmen Vorsprung hatte der 61-jährige Sozialdemokrat vor seinem Herausforderer Benjamin Schmidt von der CDU. Die Stimmung im Rathaussaal war sehr angespannt. Die Auszählung der Briefwahlbezirke wurde zur reinsten Nervenprobe.

Am Ende waren es gerade noch 29 von über 6000 abgegebenen Stimmen, die Klaus Häusle den Sieg brachten: 50,24 Prozent gegenüber 49,76 Prozent für den Walpershofer Polit-Neuling.

Im ersten Wahlgang hatte Amtsinhaber Klaus Häusle, bei 43,5 Prozent der Stimmen, noch mit 1128 Stimmen vor Benjamin Schmidt gelegen, der auf 29,7 Prozent gekommen war.

Sichtbar erleichtert wischte sich Klaus Häusle sogar ein paar Tränen aus den Augen. „Ich bin überglücklich, auch wenn es so ein knapper Sieg ist. Ich danke allen, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich weiß, das ist auch eine große Verpflichtung, Riegelsberg weiter voranzubringen.“

Benjamin Schmidt zeigte sich als fairer Verlierer. Er gratulierte Klaus Häusle mit festem Händedruck und versprach ihm konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat. „Klar bin ich enttäuscht“, meinte der 32-Jährige wehmütig, „aber mit diesem Wahlergebnis brauche ich mich nicht zu verstecken. Zukünftig werde ich mich im Gemeinderat Riegelsberg und im Ortsrat Walpershofen mit aller Kraft für unsere Gemeinde einsetzen. Schließlich will ich langfristig und aktiv das Wohl meiner Heimatgemeinde mitgestalten.“

Dr. Volker Christmann, Gemeindeverbandsvorsitzender der CDU Riegelsberg, meinte mit Blick auf die geringe Differenz zwischen Klaus Häusle und Benjamin Schmidt: „Ein schwacher Amtsinhaber hat ein schwaches Ergebnis erzielt gegen einen politischen Newcomer.“

Dominik Blaes, Gemeindeverbandsvorsitzender der SPD, sagte dagegen: „Ich bin froh, dass Klaus Häusle seine erfolgreiche Arbeit als Bürgermeister fortsetzen kann. Benjamin Schmidt kann ich neidlos zu seinem Ergebnis gratulieren, er hat auf der Zielgarde noch viele Wähler für sich motivieren können.“ Dem schloss sich auch Hans-Jürgen Marowski, stellvertretender Parteivorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen an: „Ich freue mich, dass ein erfahrener Kommunalpolitiker weitermachen kann und habe alle Achtung vor Benjamin Schmidt für sein Ergebnis.“

Politisches Bekenntnis am Rande: Patricia Dillinger machte am Wahlabend aus ihrem Herzen keine Mördergrube.  Die scheidende Fraktionsvorsitzende der Linken im Ortsrat bekannte: „Als linke Politikerin habe ich mich natürlich für den SPD-Amtsinhaber Klaus Häusle eingesetzt, das entspricht meinem politischen Gewissen und meinem Selbstverständnis.“ Damit bezieht die stellvertretende Ortsvorsteherin klar Stellung gegen Birgit Huonker, mit der sie bis vor einem halben Jahr zusammen in der Gemeinderatsfraktion für die Linke gesessen hatte, doch sie wurde aus der Fraktion gedrängt. Birgit Huonker hatte sich für den CDU-Herausforderer ausgesprochen, nachdem sie im ersten Wahlgang ausgeschieden war.

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