Feuerwehreinsätze 2017 Kein Arbeitsmangel bei der Feuerwehr

Riegelsberg · Der Löschbezirk Riegelsberg musste 72 Mal ran, die Walpershofer Wehrleute verzeichneten 43 Einsätze.

 Zu einem ungewöhnlichen Unfall war die Riegelsberger Feuerwehr im Februar gerufen worden: In der Nacht war ein Auto auf der L 270 (Altenkesseler Straße) hinter dem Ortsausgang Riegelsberg eine etwa zehn Meter tiefe Böschung hinunter in den Wald gestürzt. Das Auto lag auf der Seite, der Fahrer war eingeklemmt. Er musste mit hydraulischen Werkzeugen befreit und dann vorsichtig die Böschung hinauf geschafft werden.

Zu einem ungewöhnlichen Unfall war die Riegelsberger Feuerwehr im Februar gerufen worden: In der Nacht war ein Auto auf der L 270 (Altenkesseler Straße) hinter dem Ortsausgang Riegelsberg eine etwa zehn Meter tiefe Böschung hinunter in den Wald gestürzt. Das Auto lag auf der Seite, der Fahrer war eingeklemmt. Er musste mit hydraulischen Werkzeugen befreit und dann vorsichtig die Böschung hinauf geschafft werden.

Foto: Feuerwehr Riegelsberg

 „2017 war ein sehr ereignisreiches Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Riegelsberg“, sagt Pressesprecher Pascal Altmayer. Die von der Wehr vorgestellte Einsatz-Statistik belegt es: 72 Mal musste der Löschbezirk Riegelsberg ausrücken, 43 Mal kam der Löschbezirk Walpershofen zum Einsatz. 23 Brände, 41 technische Hilfeleistungen, zwei Alarmierungen durch eine automatische Brandmeldeanlage und zwölf „sonstige Einsätze“ sind dort verzeichnet. Bei diesen Einsätzen wurden zudem neun Menschen aus Notlagen befreit.

Ein kleiner Anstieg war bei den Bränden in Gebäuden zu verzeichnen. Dabei machte auch die „Kochkunst“ Feuerwehreinsätze nötig, denn zweimal wurde die Hilfe der Feuerwehr bei verrauchten Wohnungen durch angebranntes Essen benötigt. Zudem kam es in der Saarbrücker Straße zu einem Küchenbrand, in der Schillerstraße zu einem Kellerbrand, und drei Mal sorgten elektrische Anlagen für Brände in Gebäuden. Der größte Einsatz war der Wohnhausbrand am 6. Dezember in der Walpershofer Kurzenbergstraße (die SZ berichtete); bei den Löscharbeiten wurde die Feuerwehr Riegelsberg auch von umliegenden Nachbarwehren unterstützt. Des Weiteren kam es zu Bränden in Containern, einem Pkw-Brand, einem Flächenbrand, einem Hochsitzbrand, einem Kaminbrand und ein paar kleineren Bränden. Dreimal lösten Rauchmelder einen Einsatz aus.

Bei Einsätzen im Rahmen von Verkehrsunfällen in der Walpershofer Grubenstraße und auf der L 270 in Riegelsberg kam hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz, um eingeklemmte Menschen aus den Unfallwracks zu befreien. Bei Verkehrsunfällen in der Lindenstraße, Saarbrücker Straße und Heusweiler Straße wurde ebenfalls die Unterstützung der Wehr angefordert.

Je zweimal hieß das Alarmstichwort „Person in Notlage“ beziehungsweise „Tier in Notlage“. Außerdem wurde die Feuerwehr 15 Mal zur Unterstützung des Rettungsdienstes, zum Öffnen von Türen, als „Tragehilfe“ oder zur Personenrettung mittels Drehleiter hinzugerufen. Zwei Mal galt es, Menschen aus stecken gebliebenen Aufzügen zu helfen. Und zu einem ABC-Einsatz kam es in einem Einkaufsmarkt am Walter-Wagner-Platz. Dort war eine unbekannte, übelriechende Flüssigkeit freigesetzt worden – im Einsatz waren hier auch Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Saarbrücken.

Am 13. Januar fegte ein Sturm über Riegelsberg und am 2. Februar tobte ein Unwetter. In beiden Fällen mussten die Riegelsberger Wehrleute mehrfach ausrücken. Auch zur Absicherung eines großen und tiefen Loches, dass sich im Lampennester Wald aufgetan hatte, wurde die Wehr, am 6. Oktober, alarmiert. Zudem finden sich auch mehrere Ölunfälle und Wasserschäden in der Einsatzstatistik. Und bei etlichen Veranstaltungen stellten die beiden Löschbezirke die Brandsicherheitswachen.

Knapp 100 Übungsabende oder technische Dienste standen auf den Dienstplänen der Löschbezirke. Die Führungskräfte kamen zusätzlich noch zu Sitzungen und Besprechungen zusammen. Funktionsträger wie Wehrführer, Jugendbetreuer, Funkwarte, Brandschutzerzieher und Pressesprecher waren auch bei überregionalen Besprechungen im Regionalverband aktiv. Im Kindergarten und der Grundschule kam die Feuerwehr im Zuge der Brandschutzerziehung ihrem gesetzlichen Auftrag nach. Räumungsübungen in den Kindergärten und Schulen sowie die Erwachsenenausbildung im vorbeugenden Brandschutz wurden ebenfalls organisiert.

 Feuerwehreinsatz am 24. April im Riegelsberger Wasgaumarkt wegen eines dummen Scherzes: Von einer Stinkbombe getroffene Bierkästen werden ins Freie gebracht. Während des Einsatzes musste man vorsorglich noch davon ausgehen, dass es sich auch um eine gefährlichere chemische Substanz handeln könnte, die mutwillig verspritzt worden war.

Feuerwehreinsatz am 24. April im Riegelsberger Wasgaumarkt wegen eines dummen Scherzes: Von einer Stinkbombe getroffene Bierkästen werden ins Freie gebracht. Während des Einsatzes musste man vorsorglich noch davon ausgehen, dass es sich auch um eine gefährlichere chemische Substanz handeln könnte, die mutwillig verspritzt worden war.

Foto: BeckerBredel

„Die jeweiligen Gerätewarte, vor allem die Atemschutzgerätewarte, waren ebenfalls durch die vielen Gebäudebrände sehr stark gefordert“, betont Altmayer. „Und die Feuerwehr entsandte auch wieder viele Wehrleute zu Lehrgängen und Fortbildungen der Landesfeuerwehrschule in Saarbrücken.“

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