Kammerorchester Riegelsberg bereicherte das Weihnachtsfest

Riegelsberg. Weihnachten ohne das Kammerorchester Riegelsberg? "Mir würde was fehlen" sagt Peter Kreuzberger. 280 Menschen mögen es sein, die ihre Kaffeetafel (am zweiten Weihnachtstag) zu Gunsten des traditionellen Weihnachtskonzertes in der Riegelsberger Josefskirche verlassen haben. Das Gotteshaus wirkt festlich. Das Publikum trägt feinen Zwirn

Riegelsberg. Weihnachten ohne das Kammerorchester Riegelsberg? "Mir würde was fehlen" sagt Peter Kreuzberger. 280 Menschen mögen es sein, die ihre Kaffeetafel (am zweiten Weihnachtstag) zu Gunsten des traditionellen Weihnachtskonzertes in der Riegelsberger Josefskirche verlassen haben. Das Gotteshaus wirkt festlich. Das Publikum trägt feinen Zwirn. Das Kammerorchester Riegelsberg um seinen Dirigenten Ewald Becker hat sich gezielt verstärkt, mit Profis und Solistinnen der Extraklasse.Ließ der Umfang des Programms vielleicht Bedenken ob der Länge aufkommen, das agile Orchester zerstreut sie mit den ersten Tönen. "Das wird kurzweilig", freut sich Christoph Antes.

Mozart und Haydn

Kammermusik mit orthodoxem Zungenschlag, französischem Esprit und Musik der Russen Alexander Glazunow, Anatoly Lidadow und Nikolai Rimsky-Korsakow spielen die Kammermusiker - ein einschmeichelnder Konzerteinstieg, klanglich wohl temperiert, brillant, munter. Es folgt der souveräne Auftritt der aus Püttlingen stammenden Harfenistin Verena Jochum: Die junge Frau, mehrfache Bundespreisträgerin bei "Jugend musiziert", Stipendiatin in Weimar und fleißige Meisterkurs-Besucherin, adelt in Claude Debussys Tänzen für Harfe und Orchester das Weihnachtsfest. Wie Jochum das impressionistisch geprägte Klangfarben-Spektakel "arpeggiert", fesselt sehr.

Noch einmal schmelzen die Zuhörer in der "Konzertkirche" dahin, nach der Pause. Jetzt hat sich das weiterhin hellwach wirkende Orchester ein Mozart-Werk ausgesucht, dessen Hornkonzert Es-Dur 417. Im Zusammenspiel mit der jungen Solistin Magdalena Ernst entwickeln die Musiker ein ansprechendes romantisches Werk mit temperamentvollen Ecksätzen, galanten Tanzfolgen und fröhlichen Jagdhornklängen.

"Ein wunderbarer Konzertabend", findet Doris Hinsberger. Der beschlossen wird von einem Meisterwerk der Wiener Klassik, der Symphonie Nr. 65 in A-Dur von Joseph Haydn, ein Werk, mit dem die Kammermusiker das von "Papa Haydn" propagierte "Lächeln in der Musik" ein weiteres Mal von ihren Zuhörern fordern - und bekommen!

Wie selbstverständlich gibt es dann eine Zugabe, eine Verbindung der zarten Harfe mit dem Temperament des Hornes und der soliden Untermalung durch das Orchester - klasse! et

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