Kälte ließ Löschwasser gefrieren

Riegelsberg. Zu einem eiskalten Einsatz rückten gestern die Feuerwehren aus Riegelsberg, Walpershofen und Heusweiler aus. Zunächst war man nach der Alarmierung nur von Kaminbrand ausgegangen, doch schnell war klar, dass das ganze Dach eines Bungalows in Riegelsberg in Flammen stand. Gemeldet wurde das Feuer im Erlenweg um 8.43 Uhr

Riegelsberg. Zu einem eiskalten Einsatz rückten gestern die Feuerwehren aus Riegelsberg, Walpershofen und Heusweiler aus. Zunächst war man nach der Alarmierung nur von Kaminbrand ausgegangen, doch schnell war klar, dass das ganze Dach eines Bungalows in Riegelsberg in Flammen stand. Gemeldet wurde das Feuer im Erlenweg um 8.43 Uhr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Dachstuhl des eingeschossigen Wohnhauses bereits in Flammen, so dass sofort Verstärkung aus Heusweiler nachalarmiert wurde. Eine Bewohnerin war am Morgen noch im Haus gewesen, hatte es jedoch schnell verlassen. Sie wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich in eine Klinik gebracht.Wie der Riegelsberger Wehrführer Gerhard Kaiser erklärte, hatten die beiden Riegelsberger Löschbezirke den Angriff auf die Flammen von der Vorderseite des Hauses geführt, während die Heusweiler Wehr über die Überhofer Straße anrückte und den Brand von der Rückseite bekämpfte. Etwa 40 Wehrleute und unter anderem zwei Drehleiterfahrzeuge waren im Einsatz. Die Brandbekämpfung im Inneren des Hauses musste schnell aufgegeben werden, da das Risiko für die Wehrleute zu groß wurde: Es war zwar klar, dass es über der Wohnungsdecke brannte, jedoch nicht genau, wo und wie sich das Feuer ausbreitete, somit bestand die Gefahr, dass die Decke einstürzen würde.

Der Einsatz gestaltete sich insgesamt sehr aufwändig: Enge Straßenverhältnisse, parkende Fahrzeuge und eisige Temperaturen machten den Wehrleuten zu schaffen. Bei Temperaturen um minus neun Grad gefror das Löschwasser.

Im Verlauf der Löscharbeiten stürzten dann Teile des Daches ein. Menschen wurden nicht verletzt, allerdings entstand massiver Sachschaden. Nicht nur der Dachstuhl brannte ab, auch in der Küche gab es Feuerschäden. Um 13.30 Uhr konnte die Wehr laut Kaiser wieder abrücken. Derzeit ist das Haus unbewohnbar und darf auch wegen der möglichen Einsturzgefahr nicht betreten werden.

Erlen- und Tannenweg, Allee- und Überhofer Straße mussten für die Dauer des Löscheinsatzes ganz oder teilweise gesperrt werden. Da es durch das Löschwasser Glatteis gegeben hatte, sorgte der Streudienst dafür, dass die vereisten Fahrbahnen und Wege passierbar blieben. Nachbarn versorgten die Helfer bei den eisigen Temperaturen mit warmen Getränken. Neben den Kräften der Feuerwehren waren auch das Rote Kreuz und die Polizei im Einsatz.

Auch wegen der schwierigen Umstände des Einsatzes sind noch keine Aussagen zu Brandursache und Brandherd möglich. Wie in solchen Fällen üblich, haben nun Experten der Kriminalpolizei Ermittlungen eingeleitet. rup/mr

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