Initiative für besseren Internet-Zugang in Walpershofen

Riegelsberg. Die Riegelsberger Verwaltung will sich dafür einsetzen, dass die Internetverbindung im Ortsteil Walpershofen besser wird. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, dass die Verwaltung ein "nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren" einleiten soll

Riegelsberg. Die Riegelsberger Verwaltung will sich dafür einsetzen, dass die Internetverbindung im Ortsteil Walpershofen besser wird. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, dass die Verwaltung ein "nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren" einleiten soll. Zu deutsch: Es soll eine schriftliche Anfrage an Telekommunikationsunternehmen gestellt werden, ob sie zum Ausbau eines leistungsfähigen Netzes in Walpershofen bereit sind und ob schon Ausbaupläne vorliegen. Zudem soll mit den Versorgungsträgern, aber auch mit der Saarbahngesellschaft und mit den Nachbarkommunen Heusweiler und Püttlingen geklärt werden, ob Leerrohre oder Kabel für den Breitbandausbau gemeinsam genutzt werden können oder ob gemeinsame Ausbaumaßnahmen möglich sind.Der Hintergrund dieser Initiative: Während es in einigen saarländischen Gemeinden Internetverbindungen mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 16 Megabits pro Sekunde (DSL 16 000) gibt, kann man in Walpershofen in manchen Straßen nicht mal DSL 1000 voll nutzen. Die Folge davon, so hieß es: ein Gewerbetreibender habe seinen Firmensitz bereits nach Riegelsberg verlegt. Das Hauptproblem in bestimmten Walpershofer Gebieten sei es, dass dort noch ältere Kupfernetze der Telekom liegen, fasste Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) zusammen. Deshalb hatte die Verwaltung auf Bitte des Walpershofer Ortsrates eine Umfrage gestartet, wie zufrieden die Walpershofer mit ihrer Internetversorgung sind. Doch "nur 6,7 Prozent der Walpershofer Haushalte haben sich an dieser Befragung beteiligt", bedauerte Häusle. Trotz dieser geringen Beteiligung haben Verwaltung und Gemeinderat das oben genannte Maßnahmenpaket geschnürt.

Volker Christmann (CDU) und Ingo Horn (SPD) betonten, dass es beim Internetzugang in Walpershofen kein Zweiklassen-System, sondern gleiche Möglichkeiten für alle geben sollte. Birgit Huonker (Linke) sagte: "Die neuen Medien stellen einen wichtigen Standortfaktor dar. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Walpershofen medientechnisch abgeklemmt wird." Bürgermeister Häusle zog das Fazit: "Es ist erfreulich, dass wir einstimmig versuchen, Walpershofen unter die Arme zu greifen. Das ist für den weiteren Prozess wichtig." dg

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