In Riegelsberg sehen Autofahrer Rot

Panta rhei – „Alles fließt“, so lautete vor 2500 Jahren die Erkenntnis des griechischen Philosophen Heraklit. Was ganz klar beweist, dass Heraklit nie durch Riegelsberg kam.

Keine einzige Fahrt durch den Ort, während der ein Autofahrer nicht mehrmals an roten Ampeln stöhnt. Zugegeben: Der Schwager meines zweiten Cousins dritten Grades hat mir mal erzählt, der Freund eines Kollegen sei am 7. Februar 1983 in einem Rutsch durch Riegelsberg gefahren, aber das halte ich für bodenlose Aufschneiderei. So gesehen ist eine zusätzliche Ausgabe, die der Riegelsberger Gemeinderat auf Anregung der CDU beschlossen hat, vielleicht doch gut angelegtes Geld: 40 000 Euro, um die Ampelschaltung zu verbessern. Gut, für das Geld kann man den Ort nicht untertunneln, aber vielleicht reicht es ja wirklich, um zum Beispiel nächtliche Wartezeiten an Ampeln zu verhindern und den Verkehrsfluss insgesamt etwas geschmeidiger zu machen. Die absolute Super-Lösung kann es natürlich nicht geben, denn irgendwann müssen Ampeln ja mal auf Rot wechseln; "nichts ist so beständig wie der Wechsel", wusste ja schon Heraklit. Moment mal: der Kerl war ja doch in Riegelsberg!

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