In Gedenken an 299 ToteStille in der vollbesetzten Kirche: Gedenken an 299 Tote

Riegelsberg. Es ist still in der Riegelsberger Pfarrkirche St. Josef. Still, obwohl alle Bänke und Plätze bis hinauf ins Chorgestühl besetzt sind. Kein Tuscheln oder Raunen wie sonst vor heiligen Messen. Die Glocken an der Sakristei läuten, und ein Zug in Bergmannstracht gekleideter Männer schreitet Richtung Altar. Die Männer tragen Fahnen

Riegelsberg. Es ist still in der Riegelsberger Pfarrkirche St. Josef. Still, obwohl alle Bänke und Plätze bis hinauf ins Chorgestühl besetzt sind. Kein Tuscheln oder Raunen wie sonst vor heiligen Messen. Die Glocken an der Sakristei läuten, und ein Zug in Bergmannstracht gekleideter Männer schreitet Richtung Altar.

Die Männer tragen Fahnen. Auf denen steht, dass sie um ihre Kameraden trauern, die nicht mehr unter ihnen sind.

Zum 48. Mal jährte sich der Tag, nach dem in vielen saarländischen Familien nichts mehr so ist, wie es einmal war. Eine Schlagwetterexplosion in der Grube Luisenthal am 7. Februar 1962 hatte das Leben von 299 Bergleuten gefordert. Trotz aller in unseren Tagen kontrovers geführten Diskussionen über den Bergbau an der Saar ist dieser Tag des Gedenkens ein Tag der Bergleute. Ein Tag aber auch, an dem die Bevölkerung durch den Anlass immer wieder darauf hingewiesen wird, wie hart und manchmal unerbittlich dieser Beruf auch heute noch unter Tage ist. Dem Andenken zollt man in den ausrichtenden Vereinen Respekt durch einen gemeinsamen Kirchgang mit Mitgliedern Riegelsberger und Luisenthaler Bergmannsvereine und Knappenvereinigungen und mit Anteilnahme der Bevölkerung. Mit den Bergleuten ziehen auch in diesem Jahr Sänger des Saarknappenchores singend in die Pfarrkirche ein. Und wie in jedem Jahr wird die Messe zum Gedenken an die Toten von 1962 mit dem Lied an die heilige Barbara eröffnet.

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