Der Holzapfel ist in seinem Bestand bedroht und wurde deshalb 2013 zum Baum des Jahres gekürt. In Walpershofen galt der Baum sogar als ausgerottet, wie Autor Helmut Lange in der neuesten Ausgabe des Walpershofer Jahrbuchs angedeutet hat und die Frage stellte: "Wo wächst er noch auf Walpershofer Gemarkung?" Alban Alt, Naturschutzbeauftragter von Walpershofen, kann diese Frage beantworten: "Zumindest ein Exemplar wächst im Steinbachtal, auch Lehmbachtal genannt." Hier, an einem Hang, könne man den Holzapfelbaum noch finden. Laut Alt ein prachtvolles Exemplar mit einem Stammumfang von 1,87 Meter und einer Höhe von mindestens sieben Metern. Bald wird sich der Baum in einem weiß-rosa Kleid aus unzähligen Blüten zeigen. Ab September sind die Früchte reif: Kleine, bis etwa vier Zentimeter dicke Äpfel, die allerdings wegen ihres sehr bitteren Geschmacks nicht zum rohen Verzehr geeignet sind. Tiere versorgt der Baum mit seinen Früchten allerdings bis in den tiefen Winter hinein. Alt weist darauf hin, dass die Vegetation im reizvollen Steinbachtal auf natürliche Weise entstanden sei: "Alle Pflanzen, Bäume, Sträucher und Stauden haben sich hier ohne Zutun des Menschen selbst angesiedelt - ein wahres Kleinod der Natur mitten in der Kulturlandschaft."

Im Gespräch mit dem Walpershofer Ortsvorsteher Werner Hund erwähnten wir, dass - im Gegensatz zu Walpershofen - die Baumart in Holz noch an vielen Stellen wächst. Dazu hatte der Ortsvorsteher augenzwinkernd eine "logische" Erklärung: "Is' doch klar, dass der in Holz noch wächst. Deshalb heißt er ja Holzapfelbaum."