Starkregen Dem Wasser den Schrecken nehmen

Riegelsberg · Wie denn Folgen von Starkregen vorbeugen? Riegelsberg entwickelt mit Bürgerbeteiligung ein Konzept.

 Die Walpershofer Ortsmitte im Oktober 2013. Hochwasser war dort über die Jahre ein ständiger Begleiter – inzwischen ist die Gefahr aber geringer dank der Köllerbach-Renaturierung. Die Gemeinde Riegelsberg erstellt nun, mit Bürgerbeteiligung, ein Konzept zur Vorsorge gegen Hochwasser und Starkregen

Die Walpershofer Ortsmitte im Oktober 2013. Hochwasser war dort über die Jahre ein ständiger Begleiter – inzwischen ist die Gefahr aber geringer dank der Köllerbach-Renaturierung. Die Gemeinde Riegelsberg erstellt nun, mit Bürgerbeteiligung, ein Konzept zur Vorsorge gegen Hochwasser und Starkregen

Foto: Fred Kiefer

Wenn der große Regen kommt, dann soll das möglichst ohne weitreichende negative Konsequenzen bleiben: Die Gemeinde Riegelsberg erarbeitet ein Konzept zur Vorsorge gegen Hochwasser und Starkregen.

Mit eingebunden sind die Gemeindeverwaltung, Fachbehörden, die Freiwillige Feuerwehr und das Ingenieurbüro Reihsner aus Wittlich, das vor rund 80 Interessierten in der Walpershofer Köllertalhalle die Pläne und die weitere Vorgehensweise vorstellte.

Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) erinnerte zunächst daran, dass die Gemeinde aufgrund von Überflutungen in den Ortsteilen Riegelsberg und Walpershofen bereits 2018 als eine der ersten Gemeinden im Saarland eine „Starkregen-Gefahrenkarte“ anfertigen ließ, die zeigen soll, wo Hochwasserrisiken bestehen. Die Karte findet man auf der Internetseite der Gemeinde unter www.riegelsberg.de und dort im Unterpunkt „Bauen & Umwelt“. Für diese Vorarbeit und das zu entwickelnde Hochwasserkonzept gibt es auch Unterstützung vom Steuerzahler: Umweltminister Reinhold Jost überbrachte einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 40 066 Euro.

Christof Kinsinger vom Internationalen Betreuungszentrum für Hochwasserpartnerschaften (HPI) ging auf die Gefahren ein, die Starkregen mit sich bringt: „Wir müssen davon ausgehen, dass diese Ereignisse zunehmen und uns darauf vorbereiten“, sagte Kinsinger. Sebastian Reihsner und Brita Knappstein vom Büro Reihsner stellten das weitere Verfahren vor, das sich über einen Zeitraum von anderthalb Jahren erstrecken wird. Zunächst gibt es Ortsbegehungen an den Gefahrenpunkten, darauf folgen weitere Bürgerversammlungen mit Workshops.

„Alles, was die Bürger sagen, kommt in das Konzept rein“, betonte Knappstein. Sie fordert auch dazu auf, dass die Bürger Fotos und Videos von Starkregenereignissen an das Büro schicken sollen. „Das sind wichtige Informationen für uns, weil man dann sieht, wo das Wasser entlangfließt und wie hoch es werden kann“, so Knappstein.

Nach den Workshops folgen Gespräche mit Fachbehörden und Detailanalysen, ehe ein erstes Starkregen-Vorsorgekonzept erstellt und mit den Bürgern erneut besprochen wird.

 Hochwasser ist gerade in Walpershofen ein alter Bekannter: Dieses Foto zeigt die Ortsdurchfahrt im Januar 1995.

Hochwasser ist gerade in Walpershofen ein alter Bekannter: Dieses Foto zeigt die Ortsdurchfahrt im Januar 1995.

Foto: Becker & Bredel

Weitere Informationen erhält man im Internet unter www.reihsner.de. Mails, Bilder und Videos können an s.reihsner@reihsner.de oder knappstein@reihsner.de geschickt werden.

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