Hinter dem Spektakel steckt ganz viel Arbeit

Riegelsberg. Wenn andere im Weihnachtsstress sind und sich Gedanken über adventliche Dekorationen machen, brütet ein kleiner Arbeitskreis (AK-Romo genannt) von rund zehn Mitgliedern der Elterninitiative für ein kinderfreundliches Riegelsberg (E.I.) ab November über das Motto des Rosenmontagsumzugs

 Auch in diesem Jahr erwartet die Elterninitiative für ein kinderfreundliches Riegelsberg fantasievolle Ziehwäänscher. Diesmal steht der Umzug am Rosenmontag unter dem Motto "Sagenhaftes Mittelalter". Fotos: Monika Jungfleisch

Auch in diesem Jahr erwartet die Elterninitiative für ein kinderfreundliches Riegelsberg fantasievolle Ziehwäänscher. Diesmal steht der Umzug am Rosenmontag unter dem Motto "Sagenhaftes Mittelalter". Fotos: Monika Jungfleisch

Riegelsberg. Wenn andere im Weihnachtsstress sind und sich Gedanken über adventliche Dekorationen machen, brütet ein kleiner Arbeitskreis (AK-Romo genannt) von rund zehn Mitgliedern der Elterninitiative für ein kinderfreundliches Riegelsberg (E.I.) ab November über das Motto des Rosenmontagsumzugs. Diesmal haben sich Sandra Kaiser (Leitung), Martin Schweizer, Barbara Salm, Martina Haustein, Markus Lehnen, Georg Groß, Bettina Rosar, Alice Eiden und Carola Ruth den Kopf zermartert.

Bürokratische Hürden

Welcher der vielen Vorschläge aus den Reihen der E.I. kommt zum Zug, oder konkreter gesagt, welcher Vorschlag wird 2013 zum Motto des Ziehwäänsches-Umzugs? Die Entscheidung fiel auf den Themenkomplex "Sagenhaftes Mittelalter". "Daraus können die Teilnehmer bestimmt was Tolles machen", waren sich die Arbeitskreisteilnehmer einig. Nachdem der grobe Rahmen abgesteckt war, begann die Detailplanung. Stolze 16 Din-A-4-Seiten umfasst die Organisationsplanung.

"Dass wir an Gutzjer denken, mit denen wir die Teilnehmer des Mit-Mach-Umzugs versorgen, ist sicherlich für jeden klar. Aber bevor so ein Umzug losgehen kann, müssen ja erst mal die bürokratischen Hürden genommen werden", sagt Martin Schweizer, Vorsitzender der E.I. "Wir brauchen eine Veranstalterhaftpflicht, einen Genehmigungsantrag beim Regionalverband Saarbrücken und einen weiteren Genehmigungsantrag plus Schankerlaubnis seitens der Gemeinde Riegelsberg. Das muss man mit der nötigen närrischen Gelassenheit sehen", schmunzelt Schweizer. "Die Polizei-Inspektion Köllertal, das DRK und die Freiwillige Feuerwehr müssen wir wegen der Zugbegleitung anschreiben und natürlich die Musikkapellen buchen", ergänzt Sandra Kaiser.

Klinkenputzen kommt auf die AK-Romo-Mitglieder zu, wenn es gilt, Sponsoren zu finden. Über 70 Geschäfte, politische Gruppierungen, Vereine und Banken stehen auf dem Plan.

Späher geben Bescheid

Dazu kommen rund 80 Plakate, die an exponierter Stelle aufgehängt, und Handzettel, die verteilt werden müssen. Viel Zeit stecken die Initiatoren auch in die Gestaltung der Ziehwäänscher. "Neben Mitgliedern der E.I. bauen viele Teilnehmer des Rosenmontagsumzugs aus eigener Motivation fantasievolle Gefährte. Meist bauen mehrere Familien zusammen, zuerst im Keller, wenn der zu klein wird, werden die Arbeiten in die Garage verlegt, die in der Regel höher ist als die Kellerräume, und kurz vor Abmarsch werden die letzten Aufbauten noch im Freien montiert", weiß Martin Schweizer aus jahrelanger Erfahrung. Bevor der Startschuss am Rosenmontag, 13.33 Uhr, fällt, formieren sich auf dem Marktplatz die Teilnehmer in lockerer Aufstellung, lediglich Platz 1 ist vergeben an den Erfinder des Umzugs, Peter Schneider, und Platz 3 an die Kapelle. Im Schnitt nehmen bis zu 25 Wagen teil.

Wenn der Zug in Bewegung ist, beginnt für die Organisatoren der zweite wichtige Abschnitt des Tages: Die Fete nach der Rückkehr des Zuges auf den Marktplatz. Über 200 Rostwürste müssen auf den Punkt fertig sein, gekühlte und warme Getränke (rund 20 Liter Glühwein, 15 Liter Kinderglühwein) bereit stehen.

 Ein Teil des Arbeitskreises für die Organisation des Ziehwäänschesumzugs: Bettina Rosar, Sandra Kaiser, Georg Groß, Martin Schweizer und Alice Eiden (von links).

Ein Teil des Arbeitskreises für die Organisation des Ziehwäänschesumzugs: Bettina Rosar, Sandra Kaiser, Georg Groß, Martin Schweizer und Alice Eiden (von links).

"Unsere 'Späher' geben Bescheid, wann der Zug in die Rathausstraße einbiegt. Dann werden die Würste aufgelegt. Ab dem Quellenweg müssen die Würste gewendet werden, dann sind sie beim Eintreffen der Teilnehmer auf dem Marktplatz knusprig", gibt Schweizer das Geheimnis der durchgegarten Würste bekannt. Weitere 30 helfende Hände haben für den Aufbau der Stände, die Bestückung mit Ketchup, Senf, Servietten, Kochtöpfen, Schöpfkellen, Akkus, Gasflaschen etc., den Soundcheck, das Bereitlegen von Lyonerorden und Blumengrüßen gesorgt.

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