Heißer Kandidat für Pfarrstelle in Riegelsberg
Riegelsberg. Seit Pfingsten 2010 ist die Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Güchenbach (Riegelsberg) unbesetzt. Die Vakanz entstand, als Pfarrer Hartmut Richter, der im Juli vergangenen Jahres seinen 65. Geburtstag feierte, nach 35 Jahren im Amt in den Ruhestand trat
Riegelsberg. Seit Pfingsten 2010 ist die Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Güchenbach (Riegelsberg) unbesetzt. Die Vakanz entstand, als Pfarrer Hartmut Richter, der im Juli vergangenen Jahres seinen 65. Geburtstag feierte, nach 35 Jahren im Amt in den Ruhestand trat.Für viele Riegelsberger wäre es naheliegend gewesen, wenn Pfarrerin Kerstin Marx, die einige Jahre in der Gemeinde tätig war, Richters Nachfolge angetreten hätte. Aber Kerstin Marx habe nicht die Bewerbungskriterien erfüllt, sagt Professor Dr. Joachim Conrad (Foto: Conrad). Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Kölln ist seit 1. August 2010 Vakanzverwalter in Riegelsberg. Die Neubesetzung der verwaisten Pfarrstelle gestalte sich nicht so ganz einfach, fügt Conrad im SZ-Gespräch hinzu: "Bei jeder zweiten Neubesetzung einer Pfarrstelle hat die Evangelische Kirche im Rheinland (EkiR) als Landeskirche das Vorschlagsrecht. Das ist diesmal in Riegelsberg der Fall."
So sei nach der Ausschreibung der Stelle im Amtsblatt der EkiR der Kreis der Bewerber beschränkt gewesen auf so genannte Pfarrer im Wartestand und Pfarrer mit besonderem Auftrag (mbA). Und wer sich bewerben wollte, musste zudem ein Bewerbungsverfahren (Assessment Center) erfolgreich absolviert haben. "Fünf Bewerbungen sind für die Stelle in Riegelsberg eingegangen. Zwei Bewerber haben wir zum Gespräch eingeladen", berichtet Conrad, der auch Vorsitzender des Presbyteriums ist. Ein Kandidat habe im vergangenen Jahr eine Probepredigt in Riegelsberg gehalten, sei dann jedoch abgesprungen, weil er zwischenzeitlich in einer anderen Gemeinde in der Nähe von Koblenz zum Pfarrer gewählt worden war, ergänzt Conrad.
Also wurde die Riegelsberger Stelle ein zweites Mal im Amtsblatt ausgeschrieben - und es gab nur einen Interessenten: Dr. Tobias Kaspari, (Foto: Kaspari), Pfarrer mbA. Der 32-Jährige hielt Ende Januar eine Gastpredigt in Riegelsberg.
"In der Gemeinde und im Presbyterium gab es eine sehr positive Resonanz", betont Conrad. Heute hält Kaspari in Riegelsberg eine Probe-Katechese, das heißt, er unterricht Konfirmanden. Und am kommenden Sonntag, 20. März, 9.30 Uhr, hält er im Abendmahlsgottesdienst eine Probepredigt in der evangelischen Kirche in Riegelsberg.
Kann er erneut überzeugen, hat Tobias Kaspari gute Aussichten, vom Presbyterium zum Pfarrer gewählt zu werden. Conrad zum weiteren Verfahren: "In der übernächsten Woche trifft sich das Presbyterium zu einer Probeabstimmung. Im Passionsgottesdienst am 19. April ist die Wahl des Pfarrers vorgesehen. Geplanter Dienstbeginn ist der 1. Juni, der Einführungsgottesdienst soll am Pfingstsonntag, 12. Juni, sein."
Zur Person
Pfarrer Tobias Kaspari ist 32 Jahre alt und ledig. Der Doktor der Theologie, geboren in Völklingen-Wehrden, arbeitet derzeit in der evangelischen Kirchengemeinde Ratheim-Gerderath in der Nähe von Mönchengladbach. me
