Heimaturlaub mit einer neuen Komposition im Gepäck

Riegelsberg · Am Sonntag um 17 Uhr gibt es in der ev. Kirche Riegelsberg eine Uraufführung. Die Geigerin Viviane Waschbüsch führt mit dem Riegelsberger Kammerorchester ihr neues Werk „Bachiarea“ auf.

Wenn die junge Saarbrücker Musikerin Viviane Waschbüsch in ihrer Heimat Station macht, ist Außergewöhnliches zu erwarten. Beim aktuellen Besuch hat die international wirkende Komponistin, Geigerin und Musikwissenschaftlerin das Kammerorchester Riegelsberg unter Leitung von Ewald Becker als Begleiter für eine Uraufführung auserkoren: Im Rahmen eines Johann Sebastian Bach gewidmeten Konzerts am Sonntag, 20. März, 17 Uhr, in der evangelischen Kirche in Riegelsberg wird außer originalen Bach-Noten und Bach-Transkriptionen Waschbüschs Opus "Bachiarea" für Oboe , Violine und Streichorchester seine Bühnentaufe erleben.

Neben Viviane Waschbüsch (Violine) wird Liviu Varcol (Oboe ), Solist des HR-Sinfonieorchesters, zu hören sein. "Vor langer Zeit bereits habe ich Liviu Varcol ein Oboenkonzert versprochen. Doch immer wieder wurde die Idee verschoben und vertagt, bis jetzt. Ich rief Ewald Becker an, um ihm das Projekt einer Uraufführung eines Konzertes für Oboe und Orchester vorzuschlagen", erzählt Waschbüsch. Ihr Werk arbeitet mit Bach-"Intarsien", also dem Gegenüberstellen von Original-Zitaten, hier aus Bachs Konzert für Oboe , Violine und Streichorchester c-moll, das an dem Abend ebenfalls erklingen soll, und interpretiert das Ganze in einem zeitgenössischen Licht, erläutert Waschbüsch.

Die Wortschöpfung "Bachiarea" ist eine Verbindung aus Bach und "Arearea" (Freudigkeiten), dem Titel eines Bildes von Paul Gauguin . "Die starken Farben von Gauguins Gemälden als lebendige Musik umsetzen - das war der Ausgangspunkt", so Waschbüsch. Wie kann man heute Bach neu betrachten? Und wie stellt man Bachs Konzert in ein zeitgenössisches Licht? Wiedererkennbar und zugleich neu, doch trotzdem am Konzept des Konzerts für Soloinstrument orientiert? Dies waren zentrale Fragen, die sich die Komponistin stellte. "Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?" überschreibt Waschbüsch die drei Sätze von "Bachiarea" - um diese Themen kreiste Bachs Schaffen.

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