Grüne für Mischsystem bei Sperrmüllentsorgung

Riegelsberg · Eine zusätzliche Möglichkeit der Sperrmüllabfuhr bringen die Riegelsberger Grünen ins Gespräch. Die Köllertalkommunen sollten Sperrmüll ein- bis zweimal jährlich abholen. Einen Abtransport auf Abruf soll es weiter geben.

 Blick auf das Wertstoffzentrum Köllertal. Archivfoto: Fred Kiefer

Blick auf das Wertstoffzentrum Köllertal. Archivfoto: Fred Kiefer

Der Riegelsberger Gemeinderat konnte in seiner jüngsten Sitzung nicht über die Probleme beim Wertstoffhof Köllertal diskutieren, weil der Tagesordnungspunkt unter "Mitteilungen" abgehandelt wurde und dadurch laut Geschäftsordnung eine Debatte nicht zulässig ist (die Saarbrücker Zeitung berichtete). Die Riegelsberger Grünen hätten jedoch gerne eine Aussprache geführt und wollten eine Möglichkeit aufzeigen, wie man ihrer Ansicht nach die Probleme in den Griff bekommen könne. Wie berichtet, stößt das Wertstoffzentrum an seine Kapazitätsgrenzen. Die Container für Sperrmüll sind an Wochenenden und Brückentagen oft überladen. Das führt dazu, dass der Wertstoffhof schließt und Anlieferer nach Hause schickt - obwohl die Container für andere Stoffe noch nicht voll sind.

Der EVS mahnte die Gemeinde deshalb, die Öffnungszeiten einzuhalten. Bürgermeister Klaus Häusle (SPD ) jedoch sagte in der jüngsten Gemeinderatssitzung, er sehe das anders. "Der Bürgermeister möchte, wenn die Sperrmüllcontainer voll sind, den Wertstoffhof schließen und die Bürger samt Müll nach Hause schicken. Das verärgert die Bürger und schadet dem Umweltgedanken", sagt Hans-Jürgen Marowsky von den Grünen. Eine Umstellung der Öffnungszeiten an Freitagen habe nicht dazu geführt, dass samstags die Kapazitäten größer sind, sagt er. Eine weitere Einschränkung der Öffnungszeiten würde die Probleme auch nicht lösen.

Die Riegelsberger Grünen schlagen deshalb die Einführung eines Mischsystems vor: "Ein- bis zweimal jährlich" solle Sperrmüll zur Abholung vor die Tür gestellt werden können, "ebenso können die Bürger weiterhin Sperrmüll auf Abruf in Anspruch nehmen oder im Wertstoffhof selbst entsorgen." Der Wertstoffhof und seine Mitarbeiter würden dadurch entlastet. "Das Sozialkaufhaus Guddes nimmt nicht alles an, und vieles ist einfach zu schade für den Container. Viele Menschen leben von dem, was andere wegwerfen. Einiges könnte so der Wiederverwendung zugeführt werden", betont Marowsky.

Eine Sperrmüllabfuhr im ganzen Köllertal könne auch dazu beitragen, dass die Gebühren gleich bleiben oder sogar gesenkt werden, da zusätzliche Containerfahrten entfallen würden. Marowsky: "Es ist abzusehen, dass die Kosten zum Erhalt des Wertstoffhofs in Zukunft steigen. Der jährliche Betriebskostenzuschuss durch den EVS dürfte bald nicht mehr ausreichen." Die Grünen nehmen auch den EVS in die Pflicht: "Der EVS sollte als Dienstleister den Bürgern verpflichtet sein. Außer der Ankündigung von Gebührenerhöhungen kommt vom EVS nichts."

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