Großzügiger Pinselschwung

Riegelsberg. Dorothée Engel geht spielerisch mit ihrem Namen um. In der E-Mailadresse steht doro-t. Ähnlich lautmalerisch mit Doro T. signiert die Künstlerin auch ihre neuen Bilder. Dorothée Engel hat Kunsterziehung, Französisch und Englisch studiert und lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Übersetzerin in Saarbrücken

 Wo passt "Die prankige Puppe" am besten hin? Doro T. beim Ausstellungsaufbau in der Riegelsberger Rathausgalerie. Foto: hof

Wo passt "Die prankige Puppe" am besten hin? Doro T. beim Ausstellungsaufbau in der Riegelsberger Rathausgalerie. Foto: hof

Riegelsberg. Dorothée Engel geht spielerisch mit ihrem Namen um. In der E-Mailadresse steht doro-t. Ähnlich lautmalerisch mit Doro T. signiert die Künstlerin auch ihre neuen Bilder. Dorothée Engel hat Kunsterziehung, Französisch und Englisch studiert und lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Übersetzerin in Saarbrücken. Unter dem Titel "Mensch & Objekt" zeigt sie Acrylgemälde im Riegelsberger Rathaus. Diesen Sonntag, 14. Oktober, 18 Uhr, wird die Ausstellung eröffnet. Das Bild auf der Einladungskarte hat sie "aus Spaß am Formulieren Die prankige Puppe" getauft. Um das "Zusammenspiel von Farben, Flächen, Formen" geht es der Künstlerin beim Malen. Die Menschen auf ihren Gemälden sind von Dingen umgeben: Kleiderständer, Koffer, Schaukelpferd, Teppich, Klappstuhl, Korb, Buch. Gegenstände und Menschen haben in den Kompositionen den selben malerischen Stellenwert, sie werden gleich behandelt. Es geht nicht um Interieurs, um Bedeutsamkeiten, um Inhalte. Es geht um die Freude an der Malerei und um die Stimmigkeit von Bildern. Lange hat sich Dorothée Engel, Jahrgang 1970, intensiv mit der Zeichnung befasst. Als Kind daheim in Wallerfangen füllte sie ganze Blätter mit Anatomie-Studien. Stundenlang zeichnete sie Beine oder Hände. Mit 16 ging sie zum Porträt über und malte hübsche Frauen aus der Werbung. Mit 22 verkaufte sie ihr erstes Porträt. Auch heute wird sie oft gefragt: "Kannst du mich mal malen?"Um Ähnlichkeit, um Feinheiten, Schattierungen ging es in den Porträts. 2008 wechselte Dorothée Engel von Öl zu Acryl. Das passt, wie sie herausgefunden hat, besser zu ihrem neuen freieren Malstil. Weg vom Pingeligen, vom Perfektionistischen. Weg von der detailverliebten Zeichnung und hin zum großzügigen Pinselschwung geht die Reise. Nicht mehr das Modell steht jetzt im Mittelpunkt, sondern die Komposition, die Gewichtigkeit der Farbflächen zueinander. Auch zeichnerische Elemente sind erlaubt. Die Grenzen vom Figürlichen werden fließend, und der Betrachter darf durchaus auch Dinge entdecken, die Doro T. nicht Modell standen. "Es geht

um das Zusammen-

spiel von Farben, Flächen, Formen."

Künstlerin Doro T.

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