Großes Freigelände für Kindergarten

Riegelsberg · Der Riegelsberger Gemeinderat beriet, wie die große Außenanlage des geplanten Kindergartens aussehen soll und entschied sich mehrheitlich für die mit 177 000 Euro zweitteuerste von vier Varianten.

Die Beratung, wie die Außenanlage der Kindertagesstätte in der Ronnertswies aussehen soll, war auf Antrag von Ingbert Horn (SPD) einstimmig in den öffentlichen Teil der Gemeinderatsitzung gewandert. Landschaftsarchitekt Frank Zoller hatte vier Gestaltungsvarianten entworfen. Von einer "XXL-Variante" mit riesiger Spielwiese bis hin zu einer "Sparvariante", die nur das dringend Notwendige vorsieht. In der XXL-Variante sollte das gesamte Gelände zwischen Kindertagesstätte und Rathaus den Kindern zur Verfügung stehen. Darunter ein 850 Quadratmeter großer Hang, auf dem im Winter Schlitten gefahren werden kann. Und eine 1500 Quadratmeter große Wiesenfläche, in der ein kleiner, künstlich angelegter Bach fließen sollte. Zäune und Hecken sollen das Gelände begrenzen, ein Spielgarten mit Gartenhäuschen ist eingeplant. Dazu moderne, attraktive und kleinkindgerechte Spielgeräte sowie ein Sandspielbereich. 207 000 Euro würde diese Variante (V1) kosten.

Etwas preiswerter (173 000 Euro) fiele die Variante 2 aus, bei der man allerdings auf Wiese, Bach und Gartenhäuschen verzichten würde. Alternativ dazu bot Frank Zoller auch eine Variante 2b an, die sich von der XXL-Variante nur unwesentlich unterscheidet: es wird lediglich auf den Bach und die Ausgestaltung des Wiesengeländes verzichtet; Kosten: 177 000 Euro.

Eine Sparvariante (V3) hätte 125 000 Euro gekosten, hier verzichtete der Planer jedoch auf Wiese, Bach, Gartenhäuschen und würde sogar noch die Anzahl der Spielgeräte reduzieren.

Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) plädierte für die XXL-Variante: "Wir wollen in Riegelsberg was ganz besonderes bauen." Dazu gehöre auch eine außergewöhnliche Außenanlage. Häusle warnte davor, sich für die Sparvariante zu entscheiden: "Sonst würde man sagen, Pech für die Außenplaner, Pech für die Gartengestalter, Pech für die Kinder. Das wäre fatal und der Sache nicht gerecht."

XXL-Variante abgelehnt

Die Kosten für die XXL-Variante würden zwar den zur Verfügung stehenden Rahmen um 100 000 Euro überschreiten, doch sie wären gegenfinanzierbar, sagte Häusle. Auch Wolfgang Förster (SPD) kämpfte für die XXL-Variante: "Wir haben hier ein Vorzeigeprojekt. Machen wir es jetzt fertig und stärken damit die Attraktivität der Gemeinde oder brechen wir kurz vor Vollendung ein?" Doch bei der Abstimmung votierten nur SPD und Grüne für die XXL-Variante, die damit aus dem Rennen war.

Von CDU, Linke und FDP wurde auch ein von Ingbert Horn (SPD) gefordertes Sonnensegel über dem Sandspielbereich abgelehnt. Mit den Stimmen von CDU, Linke und FDP wurde schließlich die Variante 2b mehrheitlich beschlossen. "Man darf den Kostenrahmen nicht aus den Augen verlieren. Vielleicht kann man in zwei, drei Jahren über einen zweiten Bauabschnitt sprechen und jetzt fehlende Dinge nachträglich gestalten", sagte Volker Christmann (CDU). Und Birgit Huonker (Linke) betonte: "Die Variante 2b ist ja keine Billiglösung, auch hier kriegen die Kinder zu ihrem hervorragenden Kindergarten eine tolle Außenanlage."

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