Graffiti-Wand ziert Spielplatz

Walpershofen · Der sanierte Kinderspielplatz an der Mühlenstraße in Walpershofen ist am Samstag eingeweiht worden. Prunkstück ist eine Graffiti-Wand mit Pippi-Langstrumpf-Motiven.

Am Samstag, dem Tag der Einweihung des neuen Kinderspielplatzes an der Mühlenstraße in Walpershofen, standen Erwachsene und Kinder im Regen. Doch im Regen stehen lassen will die Gemeinde Riegelsberg die Walpershofer Kinder beileibe nicht. Denn nur eine Woche nach der Eröffnung der sanierten Ortsmitte mit einem wunderschönen Abenteuerspielplatz haben Gemeindeverwaltung, Ortsrat und der Regionalverband Saarbrücken gemeinsam dazu beigetragen, dass am Ortsende in Richtung Dilsburg ein weiteres Kinderparadies reaktiviert wurde.

Vor vielen Jahren hat Gerhard Diester, Anlieger des Spielplatzes, seine rückwärtige Grundstückswand mit einem wahren Kunstwerk aus Mainzelmännchen-Episoden bemalt. Vom Spielplatz aus sahen Kinder und Erwachsene stets auf Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen. Doch mit den Jahren zerstörten Farbschmierereien und bröckelndes Mauerwerk das einst farbenfrohe Wandgemälde.

Die rettende Idee hatte Bürgermeister Klaus Häusle. Er rief Michael Klein vom Jugendamt des Regionalverbandes Saarbrücken an, schilderte ihm seinen Wunsch, das Wandgemälde in ähnlich künstlerischer Form erhalten zu wollen. Fachdienstleiter Klein erinnerte sich an die gute Zusammenarbeit mit Tarik Yilmaz, einem Graffiti-Künstler aus Burbach. Der 22-jährige gelernte Maler und Lackierer hatte schon das Jugendzentrum in Heusweiler farblich gestaltet. Yilmaz stellte seine Ideen dem Ortsrat und Gerhard Diester vor. "Am besten kamen meine Zeichnungen mit Pippi-Langstrumpf-Motiven an", sagte der Künstler. In knapp drei arbeitsintensiven Wochen wurde die Mauer saniert und mit Pippi Langstrumpf, der Villa Kunterbunt, dem Affen "Herr Nielson" und dem Pferd "Kleiner Onkel" frei aus der Hand bemalt. "Von Graffiti-Sprayern werden die Arbeiten von Kollegen respektiert", erklärte Klein. "In der Regel werden Werke nicht übersprüht. Wir hoffen, dass die Wand nun von Farbschmierereien verschont bleibt."

"Wenn demnächst die Wippe und das Schaukelpferd installiert werden, wird der Spielplatz sicherlich für die Kinder ein Ort des fröhlichen Spielens werden", meinte Häusle. Ortsvorsteher Werner Hund ergänzte: "Wir hoffen, dass der neue Spielplatz in der Mühlenstraße ähnlich hoch frequentiert wird wie die neue Ortsmitte. Denn dort herrscht seit einer Woche reges Treiben."

Einen weiteren Arbeitseinsatz für den Graffiti-Künstler hat der Ortsrat schon im Blick: So würde dem Mittelpfeiler der Saarbahnbrücke eine künstlerische Gestaltung gut zu Gesicht stehen.

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