Die Fußball-Verbandsliga Südwest geht in ihre Schlussphase - und mit dem SV Karlsbrunn sowie Aufsteiger FV Püttlingen können zwei Vereine aus dieser Region den Endspurt entspannt angehen. Beide hatten den Ligaverbleib als Ziel angegeben, doch in der Rückrunde kam das Zittern. Erst als der Tabellenzwölfte Püttlingen 13 Punkte aus den vergangenen sechs Spielen holte, befreite er sich aus der Abstiegszone. Diesen Sonntag, 15 Uhr, kann der FV zu Hause gegen den FV Schwalbach sogar den Mittelfeld-Anschluss schaffen.

Anders Karlsbrunn, das aus den vergangenen neun Spielen einen Punkt holte und auf den drittletzten Platz gestürzt ist. Doch da aus der Saarlandliga kein Absteiger in die Verbandsliga Südwest runtergeht, steigen höchstens zwei Vereine ab - Karlsbrunn ist aus dem Schneider und kann am Sonntag, 16 Uhr, ohne Druck in das Auswärtsspiel beim Schlusslicht SF Bachem-Rimlingen gehen.

Der SC Großrosseln will in dieser Saison unter die ersten Fünf - wo er zurzeit steht. Mit einem Heimsieg am Sonntag um 16 Uhr gegen den SV Losheim kann der SC sogar Platz vier erobern.

Im Blickpunkt steht am Sonntag um 15 Uhr jedoch das Gipfeltreffen zwischen Spitzenreiter 1. FC Riegelsberg und dem Dritten SG Perl-Besch in Riegelsberg . Dass Riegelsberg Rang eins eingenommen hat, ist eine Sensation, findet der Vorsitzende Sport, Horst Pelzer. "Wir haben in dieser Saison nie mit der Tabellenführung gerechnet", sagt er: "Wir haben keinen Druck, Perl-Besch hat Druck. Die wollen wieder aufsteigen, wir müssen nicht aufsteigen." Dass Riegelsberg die Nummer eins ist, sei die Gunst der Stunde gewesen: Der SV Klarenthal stürzte wegen finanzieller Probleme ab, der Zweite TuS Herrensohr und Perl-Besch patzten regelmäßig. "Wir haben unsere Spiele 1:0 gewonnen, während andere in den Sack geschaut haben. Wir gewinnen nicht hoch, aber ein 1:0 bringt auch drei Punkte", schmunzelt Pelzer.

Gegen Perl-Besch werde es aber sehr schwer: "Die kommen mit André Steger, der schon 31 Tore gemacht hat. Mehr, als unsere beiden besten Torschützen zusammen." Schwer wird es auch, weil Riegelsberg Personalsorgen hat: Die Zwillinge Tobias und Kevin Lassotta fallen aus, weil sie im Prüfungsstress stehen. Torjäger Pascal Urnau, Routinier Daniel Meyer und Abwehrspieler Pietro Barrachino fehlen verletzt. Kai Reinhardt ist Vater geworden und kann vielleicht nicht spielen. "Wir müssen unseren Kader mit Spielern aus der Bezirksligamannschaft auffüllen", sagt Pelzer, ergänzt aber: "Wir werden alles tun, um zu gewinnen."

Wenn Riegelsberg aufsteigt - wäre es für die Saarlandliga gerüstet? "Auf jeden Fall. Unser Kader bleibt, Stand heute, zusammen, und mit dem Kader könnten wir in der Saarlandliga bestehen", sagt Pelzer. Er hofft nun auf viele Zuschauer: "Wir haben fast nur einheimische Spieler, alles Buben aus der eigenen Jugend. Es wäre schön, wenn die Riegelsberger einmal ‚eschdamiere' würden, was hier am Entstehen ist."