Gershwin-Klänge machten Laune

Riegelsberg. Das Riegelsberger Rathaus wurde am Freitagabend in Klein-Manhattan verwandelt. Sicher - nicht geografisch, und um den Marktplatz herum sind auch nicht in Windeseile riesige Wolkenkratzer entstanden. Aber musikalisch, da fühlten sich die Besucher des George und Ira Gershwin- Abends in die Golden Twenties der New Yorker Jazzszene zurückversetzt

 Die Brüder Claus (links) und Dizzy Krisch begeisterten bei der Riegelsberger Rathausmusik mit jazzigen Klängen am Piano und am Vibrafon. Foto: Andreas Engel

Die Brüder Claus (links) und Dizzy Krisch begeisterten bei der Riegelsberger Rathausmusik mit jazzigen Klängen am Piano und am Vibrafon. Foto: Andreas Engel

Riegelsberg. Das Riegelsberger Rathaus wurde am Freitagabend in Klein-Manhattan verwandelt. Sicher - nicht geografisch, und um den Marktplatz herum sind auch nicht in Windeseile riesige Wolkenkratzer entstanden. Aber musikalisch, da fühlten sich die Besucher des George und Ira Gershwin- Abends in die Golden Twenties der New Yorker Jazzszene zurückversetzt. Die Band Easy Listening mit Unterstützung von Claus (Piano) und Dizzy Krisch (Vibrafon) luden zu einer Reise durch die vielen Kompositionen und Texte der Gebrüder Gershwin. Mit Groove und Funk überzeugten die Musiker, aber auch mit neuen Interpretationen und Arrangements vom Gitarristen Martin Schiel sorgten sie für Kurzweil. Für die sorgten neben der hervorragenden Musik auch Einspielungen auf einer Leinwand. Biografisches über die Brüder mit passendem Bildmaterial dazu, seltene Filmausschnitte aus den 1930er und 1950er Jahren, zu denen George Gershwin die Musik schrieb, eine Ausstellung mit Film- und Broadwayplakaten und als Abschluss des Abends der komplette Film "Ein Amerikaner in Paris" bildeten ein Gesamtkonzept, das für alle Sinne etwas bieten konnte. Die Gebrüder Gershwin komponierten und texteten die Musik zu etlichen Musicals, Broadwayshows und Filmen. Besonders bekannt geworden sind dabei wohl unter anderem "Porgy und Bess", der bereits erwähnte "Amerikaner" und die "Rhapsody in Blue", die jedes Kind dank Walt Disneys Verwendung in "Fantasia" kennt.

Easy Listening mit ihrer Unterstützung von den Brüdern Krisch haben es in jedem Fall mit ihrem fetzigen Bass, dem pointierenden Klavier, dem virtuos gespielten Saxofon und dem auflockernden Vibrafon geschafft, das Publikum auf einen Spaziergang von Bar zu Bar entlang des Hudson River zu mitzunehmen. Und für einen Abend war das Fernweh wenigstens auf sinnlich wahrnehmbarer Ebene gestillt.

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