Gedenken an Verfolgte Stolpersteine in Riegelsberg glänzen wieder

Riegelsberg · 13 „Stolpersteine“ für die Opfer der faschistischen Diktatur in Deutschland sind inzwischen in Riegelsberg verlegt und erinnern an die jüdischen Familien Groß, Salomon und Albert, die einst hier lebten.

 Sechs der Riegelsberger Stolpersteine.

Sechs der Riegelsberger Stolpersteine.

Foto: Iris Maurer

Grundlagen für das Verlegen der Stolpersteine hatte die Riegelsberger Journalistin und SZ-Mitarbeiterin Monika Jungfleisch zusammengetragen; sie hatte die Schicksale der jüdischen Familien recherchiert und das „Aktionsbündnis Stolpersteine für Riegelsberg“ gegründet.

Dieses Jahr zeichneten Monika Jungfleisch und Filmemacher Daniel Weber die Anfänge des Projekts in einem Dokumentarfilm nach, skizzieren dabei auch die Schicksale die jüdischen Familien und ließen Zeitzeugen zu Wort kommen. Es ging aber auch um die Mitarbeit der Riegelsberger Leonardo-da-Vinci-Gemeinschaftsschule an dem Projekt. Die Premier des Films war am Donnerstagabend im Riegelsberger Rathausfestsaal. Etwa 130 Zuschauer waren gekommen, schildert Volker Junge, ein Sprecher des Aktionsbündnisses.

Nicht nur Lehrer und Schüler der Leonardo-Schule sowie Vertreter der Lokalpolitik, auch viele interessierte Bürger haben sich den etwa 30-minütigen Dokumentarfilm angesehen, „das war viel erfolgreicher, als wir erwartet hatten“, freut sich Junge. Am Freitagmorgen war zudem in zu einer kleinen Gedenkfeier mit Landtagspräsident Stephan Toscani in die Leonardo-Da-Vinci-Schule eingeladen worden. Im Anschluss – das Wetter spielte mit – machten sich Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen wieder bei ihrer jährlichen Säuberungsaktion ans Werk und reinigten die 13 Stolpersteine, wobei auch an die einzelnen Schicksale erinnert wurde.

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