Fußmarsch für die Krebsvorsorge

Walpershofen · Darmkrebsvorsorge ist sehr wichtig. Um darauf aufmerksam zu machen, läuft die Medizinstudentin Caroline Himbert zu Fuß durch die USA. Für jeden Kilometer sammelt sie Geld für die Stiftung Lebensblicke.

 Prof. Dr. Cornelia Ulrich (rechts) forscht mit Cornelia Himbert am Institut in Utah.

Prof. Dr. Cornelia Ulrich (rechts) forscht mit Cornelia Himbert am Institut in Utah.

Foto: Himbert

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen Deutschlands. Jährlich sterben in Deutschland rund 25 600 Menschen an den Folgen. Durch verschiedene Maßnahmen ist es möglich dieser Erkrankung vorzubeugen oder sie möglichst früh zu erkennen. Seit Oktober 2015 ist die Walpershoferin Caroline Himbert (23) im Rahmen Ihres Medizinstudiums für ihre Doktorarbeit am Huntsman Cancer Institute in Salt Lake City, Utah, USA. Das Huntsman Cancer Institute gehört zu den führenden Krebsinstituten der USA und kann auf viele Forschungserfolge zurückblicken, wie Himbert berichtet. Caroline Himbert studiert in Hamburg Medizin und erforscht im Bereich der Darmkrebsvorsorge den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Darmkrebsrisiko. Während der Forschungsarbeit an dem Institut sei ihr mehr und mehr bewusst geworden, wie wenig die Bevölkerung über Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge informiert sei, sagt Himbert.

"Einfach gesund leben” lautet meist die Antwort auf die Frage: "Wie kannst du dich vor Krebserkrankungen schützen?” Aber was bedeutet es, gesund zu leben? Nicht zu rauchen, sportlich aktiv zu sein, Obst und Gemüse zu essen? Was bewirkt diese Lebensweise und stoppt sie das Wachstum von Krebszellen ? All diese Fragen versuchten Krebs-Wissenschaftler weltweit zu beantworten, so Himbert.

Eine Stiftung, die seit 1998 versucht, die Bevölkerung auf die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten aufmerksam zu machen, sei die Stiftung "Lebensblicke" mit Sitz in Ludwigshafen. Der Stiftungsvorsitzende Professor Jürgen Riemann und sein Team setzten sich dafür ein, die Bevölkerung umfassend über Darmkrebsfrüherkennung und die Möglichkeit der Teilnahme an präventiven Untersuchungen zu informieren, erklärt Himbert.

Um auf die Arbeit der Stiftung und auf Darmkrebsvorsorge aufmerksam zu machen, veranstaltet die Walpershoferin jetzt einen "Benefiz-Walk". Am 17. Mai wird sie sich nach dem Motto "Prevent Cancer Trail" (Krebsvorsorgemarsch) auf den berühmten Pacific Crest Trail (PCT) begeben, um für jede beendete Meile Spenden für die Stiftung Lebensblicke zu sammeln.

Der PCT, auch durch den Film "Wild - Der große Trip" und das gleichnamige Buch bekannt, ist ein Langdistanz-Wanderweg in den USA, der sich von der mexikanischen zur kanadischen Grenze erstreckt. Der 4279 Kilometer (2659 Meilen) lange Weg führt in drei US-Staaten durch Wüste, Gebirgslandschaft, Schnee und Wälder.

Ziel sei es, für jede beendete Meile mindestens einen Euro zu sammeln und der Stiftung Lebensblicke zu spenden, sagt Himbert. Und viele Menschen auf die Darmkrebsvorsorge aufmerksam zu machen, gemäß dem Lebensblicke-Motto: "Vermeiden statt leiden".

Zum Thema:

Auf einen Blick Auf folgender Internetseite kann man spenden: www.betterplace.org/de/fundraising-events/27475-active-against-cancer-4-279-km-fur-krebspravention . Bisher hat 1075 Euro, darunter eine große Spende der Laien-Gruppe Kunterbund der katholischen Kirchengemeinde Herz-Jesu Köllerbach. red

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