Die etwas andere WM-Bilanz Fußball und Kino locken über 4000 Zuschauer an

Riegelsberg · Die Macher ziehen eine positive Bilanz der Public-Viewing-Veranstaltungen im Riegelsberger Stadion am Wäldchen.

 Vergangenen Freitag gab es einen Kino-Abend im Riegelsberger Stadion am Wäldchen.

Vergangenen Freitag gab es einen Kino-Abend im Riegelsberger Stadion am Wäldchen.

Eine schäbige Schwalbe, ein fragwürdiger Elfmeter und ein schwacher kroatischer Torwart haben Frankreich am Sonntag den Weg zum WM-Titel geebnet. Das 4:2 im turbulenten Moskauer Finale verfolgten in Riegelsberg rund 400 Fußballfans beim Public Viewing im Stadion am Wäldchen. Damit verzeichneten die Organisatoren bei den sechs Übertragungen von WM-Spielen in Russland insgesamt gut 4000 Zuschauer bei freiem Eintritt. Auf der Großbildleinwand waren die Vorrundenpartien der deutschen Fußball-Nationalelf gegen Mexiko, Schweden und Südkorea zu sehen, zudem die beiden Halbfinals und das Endspiel.

„Die Bilanz ist ausgesprochen positiv“, sagte Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Vor allem das Family Public Viewing sei sehr gut angekommen. Kinder im Alter bis elf Jahre konnten sich in Begleitung von bis zu zwei Erwachsenen anmelden und erhielten dann für die gewünschte Veranstaltung spezielle Berechtigungskarten zugesandt. Die Übertragungen aus Russland durften sie in einem separaten Bereich nahe der Leinwand miterleben. Und ein Kinderprogramm gab es auch. „Wir wollten den Besuchern ein Gemeinschaftserlebnis bieten, das ist gelungen“, resümierte Häusle. „Schade nur, dass sich der Geist von Riegelsberg nicht auf die deutsche Elf übertragen hat.“

Obwohl sich Jogis Jungs nach einem blamablen Auftritt bereits nach der Vorrunde aus dem Turnier verabschiedet hatten, sei die Stimmung im Riegelsberger Stadion klasse gewesen, lobte auch Alexander Graus. Der Vorstandsvorsitzende der in Riegelsberg ansässigen Alcasa Elektronik AG, einem Großhandel für Computerzubehör, hatte mit dem Bürgermeister die Idee zum Public Viewing ausgeheckt und in die Tat umgesetzt. Dritter Partner im Boot war der 1. FC Riegelsberg, der sich bei den Live-Übertragungen um die Bewirtung der Fans kümmerte.

Auch Graus hob den Erfolg des Family Public Viewing hervor: „Die Kinder hatten ihren Spaß, egal, wie schlecht die deutsche Mannschaft gespielt hat.“ Weil der Titelverteidiger so früh rausflog, wurde aus dem „Gemeinsam Fußball schauen“ dreimal ein „Gemeinsam Kino schauen“. Bei den Filmvorführungen versammelten sich insgesamt gut 500 Menschen vor der 15 Quadratmeter großen HD LED-Videowand, sagte Graus.

 Alexander Graus

Alexander Graus

Foto: Andreas Schlichter

Und er fügte hinzu: „Kino und Fußball-Weltmeisterschaft in Russland waren bestimmt nicht die letzten Veranstaltungen in Riegelsberg mit unserer Videowand.“ Die Zuschauer müssten sich auch nicht zwei Jahre gedulden (bis zur Fußball-Europameisterschaft 2020), sondern dürften sich weitaus früher wieder im Stadion am Wäldchen (Graus: „Ein idealer Standort“) treffen. Mehr wollte Graus am Montag noch nicht verraten: „Wenn das nächste Projekt spruchreif ist, werden wir uns melden.“

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