Fusion des Köllertals „denkbar“

Riegelsberg · Noch dichter wird das Netzt kommunalpolitischer Befürworter einer Zusammenarbeit im Köllertal: Auch die Riegelsberger Grünen-Fraktion sieht interkommunale Zusammenarbeit in anbetracht klammer Kassen als Gebot der Stunde, solange sie dem Bürger keine Nachteile bringe.

Nach den CDU- und SPD-Gremien im Köllertal plädiert auch die Riegelsberger Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen für einen deutlichen Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Püttlingen, Heusweiler und Riegelsberg - auch ein Verschmelzen wird dabei nicht ausgeschlossen.

"In Anbetracht der klammen Finanzlage der Gemeinden bietet sich eine Kooperation geradezu an und wird, wie das Beispiel Wertstoffhof in Riegelsberg zeigt, auch schon erfolgreich betrieben." Kosten senken und gleichzeitig die Leistungen qualitativ und quantitativ möglichst zu erhalten oder zu steigern, biete auch die Möglichkeit, die Verwaltung zu modernisieren, schreiben Stefan Lehberger und Hans Jürgen Marowsky, die Grünen im Riegelsberger Gemeinderat.

Verwaltungen und Räte müssten prüfen, wo sinnvolle Zusammenarbeit möglich ist. Denkbar wäre eine Kooperation nicht nur der Bauhöfe, sondern auch anderer Einrichtungen wie Standes- und Ordnungsämter, "eine Fusion der Rathäuser ist genauso denkbar und eine Zusammenlegung der drei Gemeinden darf kein Tabu sein. Was spricht gegen eine Gemeinde Köllertal mit den Ortsteilen Riegelsberg , Heusweiler und Püttlingen?"

Vor der Detailplanung müsse allerdings auch der rechtliche Rahmen geprüft werden.

Wichtig sei, dass die Zusammenarbeit nicht durch Kosten belastet werde, sondern den Gemeinden eine Entlastung bringe und dem einzelnen Bürger kein Nachteil entstehe. Sollten jedoch Gemeinden in einer Zusamemnarbeit nur eigene Vorteile sehen - hier erinnern die Grünen an die von Heusweiler aufgekündigte Zusammenarbeit mit Riegelsberg bei der Buslinie 142 - dann könne man sich vorstellen, "dass uns ein mühsamer Weg bevorsteht". Willensbekundungen gebe es von allen Seiten, "und wir hoffen, dass es nicht dabei bleibt sondern endlich auch die längst fällige Umsetzung erfolgt".

Im Juni hatten die CDU-Gremien einen gemeinsamen Zweckverband Köllertal angeregt, die SPD-Gremien hatten kürzlich ebenfalls ein Positionspapier zum Ausbau der Zusammenarbeit vorgelegt.

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