Faszinierende Stimmen mit Herz und Seele

Riegelsberg · Mit Gesangsschülern der Riegelsberger Sopranistin Bernadette Meyer ging die fünfteilige Konzertreihe „Music was my first love“ in Riegelsberg zu Ende. Dabei konnten junge Künstler aus der Region vor Publikum ihr Können beweisen.

 Gesangsschüler der Sopranistin Bernadette Meyer zeigten ihr Talent: Sonja Spang, Martin Lackas, Christel Grünewald (vorn, von links), Jenny Speicher, Judith Huwig, Jacqueline König, Nathalie Wichert, Susanne Hausknecht-Gemenig und Ewald Gemenig (hinten, von links). Foto: Monika Jungfleisch

Gesangsschüler der Sopranistin Bernadette Meyer zeigten ihr Talent: Sonja Spang, Martin Lackas, Christel Grünewald (vorn, von links), Jenny Speicher, Judith Huwig, Jacqueline König, Nathalie Wichert, Susanne Hausknecht-Gemenig und Ewald Gemenig (hinten, von links). Foto: Monika Jungfleisch

Foto: Monika Jungfleisch

Alle Stühle waren besetzt, freudige Erwartung lag in der Luft, knisternde Anspannung stand den Sängern ins Gesicht geschrieben: Auch zum Finale der Konzertreihe "Music was my first love" konnten sich die Zuhörer auf zwei genussvolle Stunden in der Riegelsberger Rathausgalerie freuen. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Was die Talente an stimmlicher Qualität, Ausdrucksstärke und Interpretationsfreude zeigten, ging unter die Haut.

Auch "Küken" überzeugen

Unter dem Motto "Fascinating voices - Just listen to our soul" präsentierten Gesangsschüler der erfahrenen Künstlerin Bernadette Meyer aus Riegelsberg ihr Können. Was die ausgebildete Sopranistin bereits nach nur wenigen Monaten Unterricht ihren Schützlingen beigebracht hatte, ließ viele Zuhörer sich bewundernd die Augen reiben. Da waren in der Tat faszinierende Stimmen mit viel Herz und Seele zusammengekommen.

Selbst die "Küken", wie die Gesangslehrerin ihre beiden jüngsten Talente nannte, überzeugten die Zuhörer. So hat die 19-jährige Judith Huwig gerade mal ein Jahr Gesangsunterricht und traute sich schon an ein Stück aus dem Musical "Les Misérables". Auch die erst 13-jährige Jacqueline König kommt erst seit einem dreiviertel Jahr zum Gesangsstudium nach Hilschbach und zeigt mutig, dass in ihrer Stimme noch viel Potenzial steckt.

Sonja Spang nimmt seit eineinhalb Jahren Unterricht bei Bernadette Meyer. Routiniert und selbstsicher zeigte sie sich, sang stimmgewaltig sogar eine Eigenkomposition "Bären küssen Wölfe" in Begleitung von Martin Lackas, der zwar selbst kein Schüler von Bernadette Meyer ist, aber seine Sangesfreundin instrumental und gesanglich unterstützte. Ebenfalls ausdrucksstark und sicher trat die 23-jährige Jenny Speicher auf. Ihre Interpretation von "If I got you" von Alicia Keys stand dem Original kaum nach. Nathalie Wichert entführte das Publikum mal samtig weich, mal voller Leichtigkeit, mal voller Melancholie in die Welt von Shirley Bassey und Rosana.

Zum Abschluss zeigten die erfahrenen Sängerinnen Christine Grünewald und Susanne Hausknecht-Gemenig sowie ihr Mann Ewald, zu welch professionellen gesanglichen Höhen sie fähig sind.

Frenetischer Beifall

Das Publikum klatschte frenetisch Beifall und lobte die Courage der Künstler. Gerade die Professionalität und das Können der Künstler haben Jörg und Angelina Schröer aus Riegelsberg imponiert "Wir sind Bayreuth-erfahrene Musikfans. Wir sind sehr angetan von der stimmlichen Qualität der jungen Talente."Wenn Nachwuchskünstler zu Konzerten laden, kommen meist Eltern und Freunde zusammen, der Kreis der Zuhörer bleibt überschaubar. Ganz anders, wenn die Gemeinde Riegelsberg zur Reihe "Music was my first love" bittet. Dann kommen im Schnitt 80 bis 100 Besucher in die Rathausgalerie. So auch bei der dritten Auflage der Reihe, die jungen Musikern aus der Region die Chance gibt, sich öffentlich zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen und sich musikalisch neu zu orientieren. "Gerade Letzteres hat sich bewährt", erklärt die Riegelsberger Kulturbeauftragte Annerose Nill. "Ich habe es immer wieder erlebt, dass Musiker , die sich bis zu ihrem Aufritt bei uns nicht kannten, zusammenfanden und sich kurz darauf zu neuen Formationen zusammenschlossen."

Ihre Kollegin Petra Laufer ergänzt: "Für uns Organisatoren ist es schön zu sehen, dass die Jugend nicht nur in Rock, Pop, Funk und Soul unterwegs ist, sondern sich auch durchaus der klassischen Musik verbunden fühlt. So haben wir viel Lob vom Publikum für die Mischung unserer Konzertabende aus Klassik und Moderne und die Qualität der Künstler bekommen".

Dem pflichten Elke und Albert Huwig aus Riegelsberg bei. "Wir haben vier der fünf Konzerte besucht. Die Vielseitigkeit der Darbietungen, die Euphorie der Jugendlichen für ihre Musik, ob nun Musicalsongs oder Eigenkompositionen im Stil der Liedermacher, hat uns mitgerissen. Man merkte auch, dass die Chemie zwischen den einzelnen Musikern stimmte."

"Ich hätte in deren Alter nicht so viel Mut gehabt, vor so vielen Zuschauern aufzutreten", sagte Gast Dieter Schmiedel.

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