Falschen Schotter für Saarbahn geliefert

Riegelsberg. Noch bevor die ersten Fahrgäste per Saarbahn durch Riegelsberger rollen, muss ein Teil des Gleisschotters schon wieder ausgetauscht werden: "Im Rahmen des Baus der Saarbahn-Trasse entlang des Russenwegs wurde bereits bei der Abnahme der Baumaßnahme beanstandet, dass der Gleisschotter auf der Trasse in Teilbereichen den gestellten Anforderungen nicht entspricht

Riegelsberg. Noch bevor die ersten Fahrgäste per Saarbahn durch Riegelsberger rollen, muss ein Teil des Gleisschotters schon wieder ausgetauscht werden: "Im Rahmen des Baus der Saarbahn-Trasse entlang des Russenwegs wurde bereits bei der Abnahme der Baumaßnahme beanstandet, dass der Gleisschotter auf der Trasse in Teilbereichen den gestellten Anforderungen nicht entspricht. Im Rahmen von Gutachten wurde dies nunmehr bestätigt", teilte die Stadtbahn Saar GmbH in einer Presseerklärung mit. Das Problem: "Die nicht vorschriftsmäßige Beschaffenheit des Gleisschotters würde kurz- bis mittelfristig zu einer Verwitterung von Teilen des Gleisschotters und damit zu einer Versandung des Gleisbetts führen. Gleissenkungen könnten die Folge sein." Die mangelhafte Beschaffenheit des Schotters sei von der bauausführenden Firma und dem Schotterlieferanten bestätigt worden.Um eine reibungslose Inbetriebnahme der Saarbahn im September zu gewährleisten und um spätere Erneuerungsarbeiten während des Saarbahn-Betriebs auszuschließen, sei beschlossen worden, noch vor der Inbetriebnahme den Schotter in Teilbereichen auszuwechseln. Betroffen ist eine Strecke von etwa 1500 Metern.Immerhin muss die Saarbahn keinen Kies für den Schotter berappen, denn in der Pressemitteilung wird betont: "Es handelt sich dabei um eine Gewährleistungspflicht des Schotterlieferanten, nicht um einen Fehler der bauausführenden Firma, der Arge Reif-Zürcher. Auf die Saarbahn werden keine Kosten durch diese Mängelbeseitigungs-Maßnahme zukommen."Die Baumaßnahme zur Schadensbehebung spiele sich im Wesentlichen auf dem Gleisbett selbst ab. Da die Saarbahn im Russenweg auf einer eigenen Trasse fährt, sei der Autoverkehr nur wenig betroffen. Zwischen Bauanfang und Gisorstraße müsse allerdings eine halbseitige Straßensperrung mit Ampelregelung erfolgen. Die Arbeiten werden in den Sommerferien durchgeführt, damit der Berufs- und Schülerverkehr wenig beeinträchtigt wird. Die Arbeitsgemeinschaft Reif-Zürcher will derzeit die Baustelle einrichten. Die den Straßenverkehr betreffende Baustellenregelung soll am morgigen Mittwoch, 22. Juli, beginnen und etwa sechs Wochen dauern.Die Schotter-Arbeiten sind allerdings nicht alle Arbeiten, die derzeit den Russenweg betreffen: Parallel dazu erfolgt, im Rahmen einer Straßeninstandsetzung durch den Landesbetrieb für Straßenbau, eine teilweise Vollsperrung der Einmündung des Russenwegs in die Saarbrücker Straße. Diese Arbeiten haben mit dem Saarbahnbau nichts zu tun.

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