EVS fordert Verlässlichkeit

Riegelsberg · Die Mitarbeiter des Wertstoffhofs Köllertal in Walpershofen haben die Öffnungszeiten einzuhalten. Das fordert EVS-Geschäftsführer Michael Philippi in einem Schreiben an die Gemeinde Riegelsberg. Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) sieht es anders als der Entsorgungsverband Saar.

 Im Wertstoffzentrum Köllertal sind die Container für sperrige Sachen schnell voll. Dann müssen Anlieferer ihren Sperrmüll wieder mitnehmen – oder sie stehen vor verschlossenen Toren. Archivfoto: aki

Im Wertstoffzentrum Köllertal sind die Container für sperrige Sachen schnell voll. Dann müssen Anlieferer ihren Sperrmüll wieder mitnehmen – oder sie stehen vor verschlossenen Toren. Archivfoto: aki

In der jüngsten Riegelsberger Gemeinderatssitzung war unter dem Punkt "Mitteilungen" ein Thema versteckt, das viele Bürger im Köllertal beschäftigt. Dabei geht es um den Wertstoffhof in Walpershofen. Seit es keine Sperrmüllabfuhr mehr gibt, bringen die Leute ihre sperrigen Sachen zum Wertstoffhof. Die werden dort auch angenommen, doch weil Presscontainer fehlen, ist die Aufnahmekapazität schnell erschöpft. Dann werden die Anlieferer mit ihrem Müll nach Hause geschickt und haben einen dicken Hals. Ab und zu hört man auch Beschwerden, dass der Wertstoffhof geschlossen ist, obwohl er laut Öffnungszeiten noch Stoffe annehmen müsste. Die Gemeindeverwaltung hat deshalb Kontakt zum Entsorgungsverband Saar (EVS) aufgenommen, ihm das Sperrmüllproblem geschildert und angefragt, ob man es durch das Aufstellen von Presscontainern lösen könnte.

Höhere Betriebskosten

In der Gemeinderatssitzung teilte Bürgermeister Klaus Häusle (SPD ) die Antwort des EVS-Geschäftsführers Michael Philippi mit. Er schreibt, dass die Gemeinde durchaus Presscontainer aufstellen könnte, gibt aber zu bedenken, dass dadurch die Betriebskosten erhöht werden. Außerdem habe eine statistische Auswertung ergeben, dass der vom Wertstoffhof Köllertal in die Abfallverwertungsanlage Velsen angelieferte Sperrmüll "im Durchschnitt eine höhere Schüttdichte aufweist als derjenige, der aus Wertstoffzentren kommt, die nur über Presscontainer einsammeln".

Das heißt laut Philippi, dass die Art und Weise, wie der Wertstoffhof Köllertal den Sperrmüll verdichtet und weitergibt, sehr effektiv, wenn nicht sogar effektiver ist als die Entsorgung über Presscontainer. Allerdings kritisiert Philippi, dass die Mitarbeiter des Wertstoffhofs Köllertal die Öffnungszeiten nicht immer einhalten. Die Anlage im Walpershofer Gewerbegebiet schließen, obwohl lediglich die Sperrmüllcontainer überfüllt sind - und nach Hause gehen. Philippi fordert die Gemeinde Riegelsberg auf, darauf zu achten, dass die Öffnungszeiten eingehalten werden. Zumal diese in den Medien veröffentlicht werden. "Verlässlichkeit in diesem Punkt ist unabdingbar", betont Philippi.

Diskussion nicht zulässig

Bürgermeister Häusle meinte jedoch: "Ich sehe das anders als der EVS. Wenn der Sperrmüllbereich voll ist, kann der Wertstoffhof geschlossen werden." Da dieses Thema unter dem Tagesordnungspunkt "Mitteilungen" angesprochen wurde, war eine Diskussion laut Geschäftsordnung nicht zulässig. Das Thema soll in der Versammlung des Zweckverbandes Wertstoffhof Köllertal weiter diskutiert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort