Erst auf den zweiten Blick in Riegelsberg verliebt

Riegelsberg. Anfangs waren es nur die Nähe zur Arbeit, die guten Autobahnanschlüsse und der kurze Fußweg zum Kindergarten, was Dr. Klaus Huckert für Riegelsberg begeisterte. Der gebürtige Merziger war beruflich viel in der Bundesrepublik unterwegs

 Klaus Huckert spielt in seiner Freizeit Gitarre. Auftritte in "Jochems Kneipe", der legendären Riegelsberger Kulturkneipe, hat der 61-Jährige noch gut in Erinnerung. Foto: Monika Jungfleisch

Klaus Huckert spielt in seiner Freizeit Gitarre. Auftritte in "Jochems Kneipe", der legendären Riegelsberger Kulturkneipe, hat der 61-Jährige noch gut in Erinnerung. Foto: Monika Jungfleisch

Riegelsberg. Anfangs waren es nur die Nähe zur Arbeit, die guten Autobahnanschlüsse und der kurze Fußweg zum Kindergarten, was Dr. Klaus Huckert für Riegelsberg begeisterte. Der gebürtige Merziger war beruflich viel in der Bundesrepublik unterwegs. Nach seinem Studium der Mathematik und der Betriebswirtschaftlehre an der Universität des Saarlandes hatte er sieben Jahre sozusagen aus dem Koffer gelebt. "Ich war damals als EDV-Berater unterwegs, war jede Woche in einem anderen Hotel", erinnert sich der heute 61-Jährige.Nach verschiedenen beruflichen Stationen kehrte der promovierte Betriebswirtschaftler schließlich als Dozent an die HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) in Saarbrücken zurück und suchte mit seiner Frau ein neues Zuhause.

"In Rehlingen, Gersweiler und Riegelsberg haben wir uns Bauplätze oder Häuser angesehen. Als wir Mitte der 1990er Jahre das Wohngebiet Am Steinhübel in Riegelsberg besichtigt hatten, hat uns der Bauplatz nicht zugesagt. Es war Winter, es regnete, es war windig. Wir konnten es uns nicht vorstellen, dass wir uns hier wohlfühlen könnten. Im Sommer kamen wir erneut zum Steinhübel. Die Sonne schien, alles war so hell und freundlich. Wir haben uns dann sozusagen auf den zweiten Blick in Riegelsberg verliebt."

Nach ihrem Einzug im Sommer 1997 lernte Familie Huckert, die bald Nachwuchs erwartete, die Annehmlichkeiten der neuen Heimat kennen. "Unsere Tochter kam 1998 zur Welt, schnell fanden sie und wir Kontakt zu den Nachbarn. Die wichtigsten Wege zum Kindergarten und zur Grundschule, zum Spielplatz, zum Sportplatz, zum Hallenbad konnten wir zu Fuß bewältigen."

Klaus Huckert, seit Kindesbeinen musikalisch interessiert, fand Anschluss im Kulturverein Riegelsberg, dessen Webmaster er bis heute ehrenamtlich ist. Seine Gitarre, die er als Kind schon im Musikverein Merzig-Harlingen gespielt hat, aber während des Studiums und seiner beruflichen Karriere wegen an den Nagel gehängt hatte, packte er wieder aus. Mittlerweile spielt der Jazzfan in der professionellen Band "Jazzylistening" mit. "Wobei ich unter all den Profis der einzige Amateur bin", schränkt Huckert augenzwinkernd ein. Beste Erinnerungen hat er an "Jochems Kneipe", die legendäre Riegelsberger Kulturkneipe, die er schmerzlich als Konzert- und Begegnungsstätte vermisst.

Dort hatte er seinen ersten Auftritt mit der Vorläuferband "Easy Listening". Wenn er seinen Proberaum verlässt, freut sich Klaus Huckert, dass um ihn herum so viel Grün ist, er seinen Blick über Wiesen und Felder gleiten lassen und die Nähe zu den Nachbarn genießen kann. "Das Schöne an Riegelsberg für mich ist, dass ich einerseits stadtnah wohne, aber alle Vorteile des ländlichen Raumes genießen kann." mj

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