Eltern zeigen Interesse an Montessori-Grundschule in Walpershofen

Walpershofen. Einige Eltern wünschen sich so schnell wie möglich die Einrichtung einer Montessori-Schule am ehemaligen Grundschulstandort Walpershofen. Unterstützung erhalten sie von Riegelsbergs Bürgermeister Klaus Häusle. Mit dem Schulamt der Gemeinde hatte er am Dienstagabend zu einem ersten Informationsabend eingeladen

Walpershofen. Einige Eltern wünschen sich so schnell wie möglich die Einrichtung einer Montessori-Schule am ehemaligen Grundschulstandort Walpershofen. Unterstützung erhalten sie von Riegelsbergs Bürgermeister Klaus Häusle. Mit dem Schulamt der Gemeinde hatte er am Dienstagabend zu einem ersten Informationsabend eingeladen. Etwa 60 Leute erschienen: Eltern, die sich grundsätzlich für einen Schulstandort Walpershofen aussprechen; Befürworter, aber auch Skeptiker der Montessori-Pädagogik, sie alle wurden umfassend von Ulrich Basselli, Leiter der Montessori-Gesamtschule Schafbrücke, informiert."Derzeit ist noch der Kindergarten im Schulgebäude untergebracht, doch der Auszug wird bis Mai erfolgen. Dann steht das Gebäude leer, und wir als Gemeinde müssen überlegen, was geschieht", sagte Häusle. Die Wiedereröffnung einer staatlichen Schule sei, so betonte er, laut Kultusministerium ausgeschlossen. Statt einer anderen Nutzung will er lieber eine andere Organisation und damit verbunden eine andere Pädagogik in Walpershofen andenken. "Es hängt natürlich in erster Linie vom Interesse und dem Engagement der Eltern ab, ob es diese Schulform geben kann", meinte der Bürgermeister. Als sehr gutes Zeichen sah Ulrich Basselli das große Interesse.

"Wir sind keine Exoten"

In einem detaillierten Vortrag erläuterte er die pädagogischen Besonderheiten der Montessori-Schulen. "Wir sind keine Exoten. Es passiert nichts Schlimmes mit den Kindern. Sie werden bei uns ebenso einen Schulabschluss machen, nur die Methoden im Unterricht, das Unterstützen der Kinder in ihrem eigenen Lerntempo, das unterscheidet uns von anderen", sagte er. Geprägt wurde die Pädagogik von Maria Montessori bereits vor mehr als 100 Jahren. Es soll dem Drang, zu entdecken und auszuprobieren nachgekommen werden, "und den Kindern wird ein grundsätzliches Recht, etwas falsch zu machen, eingeräumt", ergänzte der Schulleiter. Zahlreich waren die Fragen nach seinem Vortrag. Besonders interessierte die Eltern, wie sie auf die schnelle Einrichtung einer Montessori-Schule einwirken können.

"Das Gebäude haben sie bereits, die Unterstützung der Gemeinde ebenfalls. Nun sollte sich so schnell wie möglich ein Trägerverein gründen. Denn auch beim besten pädagogischen Konzept sind die Finanzen noch wichtiger", betonte Basselli. "Zwar wird die Schule vom Ministerium zum Teil refinanziert, aber ein Schulgeld, um die laufenden Kosten zu tragen, ist unvermeidbar." Mit einer schnellen Planung, einer raschen Gründung dieser Gruppe sei, so Bürgermeister Häusle, eine Eröffnung mit einem Vorlauf von anderthalb Jahren zum Schuljahr 2013/14 sehr ambitioniert. cim

Eltern, die sich für die Gründung einer Montessori-Schule am Standort Walpershofen interessieren, vielleicht gerne beim Trägerverein mitwirken möchten, bekommen weitere Informationen bei Rouven Winter, Telefon (0 68 06) 93 01 61.

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