Eine würdige Form des Gedenkens

Riegelsberg · Zur Diskussion über Stolpersteine im Ortsrat Riegelsberg (die Saarbrücker Zeitung berichtete mehrfach) hat sich die stellvertretende Ortsvorsteherin Patricia Dillinger (Die Linke) zu Wort gemeldet: „Es ist richtig, der Ortsrat von Riegelsberg hat einstimmig – also auch mit meiner Stimme – eine Arbeitsgruppe damit beauftragt, am 8. Mai 2015 ein Friedensfest zu organisieren.

Dies kann durchaus anlässlich des 70. Jahrestages nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges sinnvoll sein. Ich betrachte jedoch damit den Auftrag des Gemeinderates noch nicht als erfüllt, für alle Opfer des Naziregimes - insbesondere für Bürger jüdischen Glaubens - eine würdige Form des Gedenkens zu erarbeiten." Patricia Dillinger weiter: "Es ist nicht richtig, dass der Ortsrat sich dafür ausgesprochen hat, von Stolpersteinen abzusehen. Im Gegenteil! In der besagten Ortsratssitzung habe ich extra darauf hingewiesen, dass man auch bei uns den betroffenen Menschen in Form von Stolpersteinen gedenken sollte. Ein Beschluss des Ortsrates erfolgte nur über das Friedensfest, es gab keinen Beschluss darüber, dass Stolpersteine nicht in Frage kommen. Es wäre bedauerlich zu glauben, mit einem Fest wäre eine würdige Form des Gedenkens erfüllt." Die stellvertretende Ortsvorsteherin von Riegelsberg verweist auf den Ortsrat Walpershofen: "Warum sollte es dem kleineren Ortsteil gelingen, eine Kommission einzusetzen, die nach den Schicksalen recherchiert und dem Ortsteil Riegelsberg nicht? Das ist nicht nachvollziehbar." Die Politikerin der Linken kündigt eigene Initiativen an, um dem Auftrag des Gemeinderates gerecht werden zu können. Patricia Dillinger: "Wir wollen Stolper- oder Gedenksteine. Sie sind längst überfällig."

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