Ein schwerer Auftakt

Riegelsberg · Vizemeister KV Riegelsberg will schon gleich zum Rundenauftakt in der 2. Liga West beim Liganeuling Essen-Dellwig die ersten Punkte gewinnen. Trainer Gerhard Thiel erwartet ein offenes Kräftemessen.

 Kevin Müller vom KV Riegelsberg, auf unserem Bild in Rot im Kampf gegen Moutaleb Giesen vom AC Heusweiler, kann in Essen für eine Überraschung sorgen. Foto: Fred Kiefer

Kevin Müller vom KV Riegelsberg, auf unserem Bild in Rot im Kampf gegen Moutaleb Giesen vom AC Heusweiler, kann in Essen für eine Überraschung sorgen. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Ein Heimkampf wäre der Mannschaft um die Trainer Ralf Müller (Freistil ) und Gerhard Thiel (griechisch-römisch) zum Start in die 2. Liga zwar lieber gewesen, doch, so meint Thiel, die nach den Weggängen der letztjährigen Leistungsträger Mohammed Yeter, Pajtim Sefaj und Sebastian Janowski auf einigen Positionen neu formierte Mannschaft müsse auch auswärts ihre Qualitäten beweisen. Die Liga sei diesmal stärker einzuschätzen als 2014, da sich die übrigen sechs Konkurrenten des KVR enorm verstärkt hätten. Der TV Essen-Dellwig habe um den Top-Mann Björn Holk eine Mannschaft aufgebaut, die auch wegen ihrer bislang noch unbekannten Neuzugänge schwer einzuschätzen sei. "Wenn wir gewinnen wollen, muss in unserem Team alles stimmen", prophezeit der Trainer.

Er kam bei der Analyse des gegnerischen Kaders zur Überzeugung, dass die Essener Mannschaft aufgrund ihrer Verstärkungen mehr vorhat, als nur den Verbleib in der 2. Bundesliga zu sichern. Die Köllertaler werden in stärkster Aufstellung antreten. Das heißt, dass auch die Neuen, wie die Franzosen Hrachian Malkhasian, Suren Eloyan und Anthony Tantini zur Verfügung stehen. Neuzugang Marius Braun, im Vorjahr Dritter der Deutschen Meisterschaften in der Gewichtsklasse bis 84 Kilogramm griechisch-römisch, kann gegen den Essener dritten polnischen Meister Michael Kroll seine Qualitäten beweisen. Thiel rechnet damit, dass Kevin Müller, Ruhulla Gürler und Andreas Skodawessely, alle vom Kader des Vorjahres, mit Siegchancen zu ihren Kämpfen antreten. Freistil-As Nico Zarcone kann an guten Tagen alle Gegner aus der Liga bezwingen und Waldemar Minich ist genau wie die ganze Riegelsberger Formation immer für eine Überraschung gut.

Eines ist sicher: Der Auftritt beim TV Essen-Dellwig wird für die Riegelsberger Mannschaft eine erste Standortbestimmung. Mit einem Sieg kann das Selbstvertrauen der Riegelsberger für den ersten Heimkampf der Zweitliga-Saison am 19. September gestärkt werden.

Die zweite KVR-Mannschaft kämpft zum Auftakt der Regionalliga-Saison zeitgleich beim KSV Köllerbach II in der Kyllberghalle.

Cakan Cakmak, Trainer beim AC Heusweiler, kann in der neuen Punktrunde eine wesentlich stärkere Mannschaft aufbieten als im Aufstiegsjahr 2014, als der Verbleib erst in der Schlussphase der Zweiliga-Saison gelang. Damit es diesmal keine Zitterpartie mehr wird, wurden gleich fünf neue Ringer verpflichtet.

Cakmak glaubt, dass die neu formierte Mannschaft stark genug ist, um den Auftaktgegner zu bezwingen. Er warnt aber davor, den Liganeuling zu unterschätzen. Neben drei in Deutschland bisher unbekannten bulgarischen Ringern wurde der in der 1. Bundesliga bestens bekannte Steven Gotschling für die Gewichtsklasse bis 74 Kilo Freistil engagiert. Wie der Heusweiler Trainer von den eigenen Bulgaren erfahren habe, sollen deren Viernheimer Landsleute sehr gute Ringer sein. Die Köllertaler werden kein Risiko eingehen und daher in bester Aufstellung ins Nordbadische reisen. Das heißt: Auch der neu verpflichtete Bulgare Stoyan Kubatov, der bis vor Kurzem noch in seiner Heimat weilte, wird zur Verfügung stehen. Laut Cakmak sei die Saisonvorbereitung bestens verlaufen. Alle Ringer hätten im Training bestens mitgezogen. Bei einem Turnier in Neuss habe seine Mannschaft mit Siegen gegen die RWG Mömbris-Königshofen, den ASV Hüttigweiler und die KSK Neuss ihren Leistungsstand bewiesen.

Der AC will auch deswegen punkten, weil er bereits am Samstag 12. September, beim Meisterschaftskandidaten Nummer eins, beim KSV Witten, auf die Matte muss.

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