Ball des Sports Ehre für den SV Walpershofen II

Riegelsberg · Trotz verpasster Anmeldefrist kommen die Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga beim Riegelsberger Ball des Sports zum Zug.

Gewissermaßen „Gnade vor Recht“ – wobei man „Recht“ auch durch „verpassten Termin“ ersetzen könnte – gewährte der Riegelsberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Fußballern aus Walpershofen. Wie berichtet, findet der 35. Ball des Sports am kommenden Samstag, 5. Mai, in der Riegelsberghalle statt. Geehrt wird dabei, wer im vorigen Jahr bei deutschen Einzelmeisterschaften die Plätze eins bis sechs, bei deutschen Mannschaftsmeisterschaften die Plätze eins bis drei, bei Saarlandmeisterschaften im Einzel die Plätze eins bis drei oder bei Saarlandmeisterschaften mit der Mannschaft die Plätze eins oder zwei belegt hat. Zusätzlich werden aber auch besondere Einzel- und Mannschaftsleistungen geehrt, die nicht unter die oben genannten Kategorien fallen.

Diese Kriterien wurden den Riegelsberger und Walpershofer Vereinen am 1. Dezember 2017 schriftlich mitgeteilt. Bis zum 19. Januar 2018 hatten die Vereine dann die Möglichkeit, die Gemeindeverwaltung zu informieren, wer in den Genuss einer Ehrung kommen soll. Der Fußballverein SV Walpershofen erklärte jedoch später, dass er das Schreiben vom 1. Dezember nicht erhalten habe. Bedauerlicherweise, denn der SV Walpershofen II war in der Saison 2016/2017 Meister der Kreisliga A Südsaar geworden und in die Bezirksliga Saarbücken aufgestiegen. Damit wäre diese Meisterschaft in die Kategorie der Sonderehrungen gefallen und hätte beim Ball des Sports eine Ehrung nach sich gezogen – wenn der Verein den Meldetermin nicht verpasst hätte.

„Wir sollten ein Auge zudrücken und den SV Walpershofen II doch ehren“, schlug Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) dem Gemeinderat vor. Der Rat stimmte geschlossen zu. „Wir wollen uns ja nicht verwehren“, betonte Frank Schmidt (SPD), und Stephan Müller-Kattwinkel (CDU) erklärte: „So eine sportliche Leistung verdient es, geehrt zu werden. Das soll nicht an einer versäumten Frist scheitern.“

Mit einer leichten Prise Ironie unterstützten Grüne und Linke den Vorschlag des Bürgermeisters. So sagte Birgit Huonker (Linke) mit viel Pathos: „Walpershofen – Ehre, wem Ehre gebührt“. Und Stephan Lehberger (Grüne) kommentierte: „Für Walpershofen drücken wir doch immer ein Auge zu.“

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