Ehec: Wie wird Schulessen geschützt?

Köllertal. Hat sich seit Ausbruch der Ehec-Seuche an den Speiseplänen der Schulen im Köllertal etwas getan? An Schulen wird wegen der verschiedenen Ganztags-Schulmodelle auch Mittagessen angeboten, zudem wird im Rahmen des "Schulobstes" mitunter Rohkost gereicht, deren Verzehr noch immer umstritten ist, weil die Herkunft des Ehec-Erregers noch nicht geklärt ist

 Grundsätzlich ist es ja gesund und lecker, doch solange der Ursprung des Ehec-Erregers nicht ganz geklärt ist, wird bei der Verwendung mancher Gemüsesorten zur Vorsicht geraten. Foto: dpa

Grundsätzlich ist es ja gesund und lecker, doch solange der Ursprung des Ehec-Erregers nicht ganz geklärt ist, wird bei der Verwendung mancher Gemüsesorten zur Vorsicht geraten. Foto: dpa

Köllertal. Hat sich seit Ausbruch der Ehec-Seuche an den Speiseplänen der Schulen im Köllertal etwas getan? An Schulen wird wegen der verschiedenen Ganztags-Schulmodelle auch Mittagessen angeboten, zudem wird im Rahmen des "Schulobstes" mitunter Rohkost gereicht, deren Verzehr noch immer umstritten ist, weil die Herkunft des Ehec-Erregers noch nicht geklärt ist. Wie wir erfuhren, sind die Vorsichtsmaßnahmen an den verschiedenen Stellen, an denen das Essen für die Schulen zubereitet wird, unterschiedlicher Natur.Bernd Bläs, Leiter des Fachbereiches 2 im Püttlinger Rathaus, ist auch für die Grundschulen in Püttlingen zuständig. Er schildert, dass es in Püttlingen keine eigenen Schulküchen gibt. Vielmehr werden viele der Mahlzeiten von der Großküche der Lebenshilfe Obere Saar zubereitet.

Alles gründlich gewaschen

"Wir haben auf Eigeninitiative auf Salate und Ähnliches seit bekanntwerden der Krise verzichtet", sagt Ulrich Langguth, Qualitätsbeauftragter bei der Lebenshilfe Obere Saar. Auch eine E-Mail von der Kita-gGmbH Saarland, Trägergesellschaft zahlreicher katholischer Kindertageseinrichtungen, habe ihn erreicht und darauf hingewiesen, dass keine Salate mehr angeboten werden sollen. "Bis die Herkunft des Erregers endgültig geklärt ist, bitten wir Sie, auf die Auslieferung von Rohkost und Salaten in unsere Kitas zu verzichten", heißt es in der Mail. Auch verweist Langguth auf einen "Newsletter" des Bundesinstitutes für Risikoforschung vom 27. Mai, in dem der Vorschlag gemacht wird, auf Salate und Rohkost zu verzichten. "Zwar sind die Produkte noch auf manchen alten Speiseplänen zu finden, werden aber nicht mehr angeboten", sagt Langguth.

Die Püttlinger Grundschule Viktoria auf der Ritterstraße wird hingegen von einem Partyservice beliefert, der ungenannt bleiben möchte. Der Geschäftsführer erklärt: "Es werden weniger Salate und Rohkost ausgeliefert und darauf geachtet, dass gut gewaschen wird." Auch Gemüse, das zum Dünsten verwendet wird, werde sorgfältig gewaschen, sagt er auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Für die Peter-Wust Schule, die Erweiterte Realschule in Püttlingen, wird das Essen von der Awo in Ludweiler zubereitet. Dort ist man vorsichtig und verzichtet auf Tomaten, Gurken, Obst, Salate und ähnliches, nur Bananen werden noch angeboten.

In Riegelsberg und Heusweiler werden die Grundschulen sowie die Friedrich-Schiller-Schule (die Erweiterte Realschule in Heusweiler) und die Gesamtschule Riegelsberg von der Ausbildungs- und Beschäftigungsförderungs-Gesellschaft (ABG gGmbH) mit Essen beliefert. Diese bezieht die Mahlzeiten laut Kerstin Halladin, Geschäftsführerin der ABG gGmbH, von der Firma Apetito. "Allerdings wird Rohkost in der Regel von uns zubereitet", berichtet Kerstin Halladin, und "als Ehec bundesweit bekannt geworden ist, haben wir uns dafür entschieden, keinerlei Rohkost mehr anzubieten."

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