Durch den Berg und übers Tal

Eiweiler. Die Saarbahn-Projektleiter Daniel Bürtel und Frank Ehrhardt informierten am Mittwochabend im Ortsrat über den Stand der Bauarbeiten. Ehrhardt stellte den ersten Bauabschnitt für die Strecke Etzenhofen-Walpershofen bis Heusweiler Markt vor, Bürtel informierte über den zweiten Bauabschnitt vom Heusweiler Markt nach Lebach-Jabach

Eiweiler. Die Saarbahn-Projektleiter Daniel Bürtel und Frank Ehrhardt informierten am Mittwochabend im Ortsrat über den Stand der Bauarbeiten. Ehrhardt stellte den ersten Bauabschnitt für die Strecke Etzenhofen-Walpershofen bis Heusweiler Markt vor, Bürtel informierte über den zweiten Bauabschnitt vom Heusweiler Markt nach Lebach-Jabach. Die Bauarbeiten für die neue, künftig 50 Meter breite Walpershofer Brücke laufen bekanntlich bereits. "Wir rechnen damit, dass im Mai begonnen wird, die neue Brücke aufzubauen. Im Spätsommer dürfte sie dann fertig sein", sagte Ehrhardt. Derzeit wird auch noch im Bereich der Neumühle der Bahndamm verbreitert, und Anfang Januar wurde mit dem Setzen der Oberleitungsmasten begonnen. "Die Arbeiten kommen gut voran", so Ehrhardt. Der zweite Bauabschnitt ist rund neun Kilometer lang und soll bis 2013 fertig sein. "Derzeit laufen Rodungsarbeiten, wir dürfen aber nur vom 1. Oktober bis 14. Februar roden", so Bürtel. Was gerodet und gefällt wird, muss auch wieder an anderer Stelle angepflanzt werden. "Ein landschaftspflegerischer Begleitplan zeigt auf, wie viele Bäume gefällt, wie viel Quadratmeter Buschland gerodet und wie viel Quadratmeter versiegelt werden. Das muss alles wieder ausgeglichen werden", so Bürtel. Gerodet werden müssen Trassen und Böschungen. "Auch Bäume, die eine spätere Gefahr für den Bahnbetrieb darstellen können, müssen gefällt werden", erklärte Bürtel. Gerodete Böschungen werden der Vegetation überlassen und alle zwei bis drei Jahre beschnitten. "Wie schon in Walpershofen, so werden wir das gerodete Holz auch in Eiweiler durch Schulen oder Vereine verkaufen lassen. Die Erlöse dürfen sie behalten", versprach Bürtel. Zwei große Bauwerke wird es auf der Strecke durch Eiweiler geben: den 476 Meter langen Spitzeichtunnel und den Viadukt. Der Spitzeichtunnel muss vollständig saniert werden. Dabei wird die 60 Zentimeter starke Buntsandstein-Innenschale abgebrochen, entsorgt und dann durch eine neue Stahlbeton-Innenschale ersetzt. Zudem werden Rettungs- und Fluchtwege angelegt, die Drainage wird erneuert und eine Sicherheitsbeleuchtung wird installiert. Auch die beiden Eingangsportale werden neu gestaltet. "Ende Januar werden wir die Ausschreibungen europaweit durchführen. Mit der Sanierung wird dann wohl im Mai/Juni begonnen werden", so Bürtel. Bezüglich des Viaduktes informierte er: "Wir haben eine Brückenprüfung durchgeführt. Der Stahlüberbau ist nicht sanierungsfähig, die Brückenpfeiler sind es. Sie sind aber in einem wesentlich schlechteren Zustand, als erwartet." Trotzdem werden die alten Pfeiler erhalten und durch neue Elemente ergänzt. Auch der Brückenbogen wird erhalten und die im Zweiten Weltkrieg gesprengten Bögen werden wieder neu aufgebaut. Der Brückenüberbau wird vollständig erneuert. Weil die Brücke denkmalgeschützt ist, muss die Sanierung mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. Der Eiweiler Ortsrat wollte wissen, wie die Lärmbelästigung am Viadukt nach Inbetriebnahme der Saarbahn sein wird. Dazu Bürtel: "Lautlos ist unsere Bahn nicht, aber sie ist leiser als die ehemalige Köllertalbahn." Die Haltestellen sind noch in Planung. Vermutlich werden sie denen im Riegelsberger Russenweg ähneln. In der nächsten Ortsratssitzung sollen sie dann detailliert vorgestellt werden.

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