Freizeit Drachenboot-Rennen Drachenboote lassen das Wasser brodeln

Riegelsberg · Mannschaften der Volksbank und der SPD siegen beim Tauziehen zu Wasser im Riegelsberger Freibad.

 Den Drachenboot-Cup im Freibad Riegelsberg gewannen die Mannschaften der SPD und der Volksbank. Hier überreicht Bürrgermeister Klaus Häusle den Siegerpokal an Jan Freitag aus dem  Volksbank-Team.    

Den Drachenboot-Cup im Freibad Riegelsberg gewannen die Mannschaften der SPD und der Volksbank. Hier überreicht Bürrgermeister Klaus Häusle den Siegerpokal an Jan Freitag aus dem  Volksbank-Team.   

Foto: BeckerBredel

Das Startsignal zum Finale schwingt noch in der Luft, da brodelt das Wasser im Schwimmbecken des Riegelsberger Freibades bereits. Immer wieder stechen die Drachenboot-Paddler mit ihren Paddeln in das gechlorte Wasser, für 45 Sekunden, die einem endlos vorkommen. Die Sportskameraden an den Trommeln feuern sie an, versuchen das Letzte aus dem Team herauszuholen. Die Drachenboote ächzen, weil sie Haltegeschirre daran hindern, in voller Fahrt über den Beckenrand hinaus zu schießen. Dann das Schlusssignal, und der Wasserspiegel beruhigt sich schnell. Die Boote machen am Beckenrand fest, die Wassersportler steigen aus, klatschen sich ab. Während Helfer mit Staubsaugern das Wasser aus den Bootskörpern absaugen.

Das verrückte Drachenbootrennen im Schwimmbecken, wie kann das funktionieren? Selbstverständlich fahren die Bootsbesatzungen kein richtiges Rennen. Schließlich ist das Boot mehr als halb so groß wie die 25-Meter-Bahn. Ehe es richtig in Fahrt wäre, wäre es ja schon über den Beckenrand hinaus geschossen. Deshalb haben sich Drachenboot-Tüftler eine Art Tauziehen ausgedacht. Über ein Tau sind beide Boote verbunden, über Umlenkrollen zieht also das stärkere Boot das schwächere nach hinten. Wer nach der vereinbarten Rennzeit vorne liegt oder vor Rennende einen großen Vorsprung rausgefahren hat, gewinnt.

Roland Herget saß im Siegerboot der Vereinigten Volksbank Saar West. „Wir fahren immer nur in der Spaßkategorie, trainieren etwa drei, vier Mal im Vorfeld unserer Rennen“, sagt er und fügt hinzu: „Das Wasser ist wie Beton, es ist, wie gegen eine Wand zu paddeln, weil die Paddel nicht in die Strömung kommen – da sind 45 Sekunden echt das Limit, mit Rennen im Fließwasser ist das überhaupt nicht zu vergleichen.“

 Unser Archivfoto zeigt das Team der Gemeinde Riegelsberg beim Drachenboot-Cup 2011. Als unser Fotograf am Samstag ins Riegelsberger Freibad kam, waren die Rennen bereits beendet.    

Unser Archivfoto zeigt das Team der Gemeinde Riegelsberg beim Drachenboot-Cup 2011. Als unser Fotograf am Samstag ins Riegelsberger Freibad kam, waren die Rennen bereits beendet.   

Foto: BeckerBredel

„Zehn Teams aus Riegelsberg und Umgebung haben sich dieses Mal beteiligt. Mannschaften, die sonst maximal in der Kategorie Fun antreten“, sagt der Vorsitzende des Drachenbootclubs Saar, Thomas Jungbluth. Diese eigentlichen Fun-Teams werden nach zwei Läufen in zwei Klassen eingeteilt: Fun und Sport. In der Fun-Wertung siegte übrigens die SPD-Fraktion Riegelsberg. Bürgermeister Klaus Häusle mag die Veranstaltung jedenfalls: „Schön, dass sie bereits zum achten Mal bei uns stattfindet, inzwischen hat das Rennen ja schon Tradition.“ Um den Badespaß der Schwimmbadgäste möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde die Regatta in drei kompakten Blöcken ausgetragen: Qualifikation, Ko.-Runde, Finalläufe. So kamen alle auf ihre Kosten, weil das Bootsrennen im Schwimmbecken ganz neue Perspektiven bietet. Badegast Illona Schwenk: „Von so nah kann man sonst kein Drachenboot-Rennen sehen.“

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