Dörfliches Flair und städtisches Ambiente

Riegelsberg. "Das größte Plus von Riegelsberg ist für mich die Mischung aus dörflichem Flair und städtischem Ambiente." Mit dieser Charakterisierung weist Bürgermeister Klaus Häusle auf zwei Aspekte hin, die gerne von Riegelsberger Bürgern als "das besondere Kennzeichen von Riegelsberg" genannt werden

 Ländliches Flair in Riegelsberg. Archivfoto: SZ/Uli Barbian

Ländliches Flair in Riegelsberg. Archivfoto: SZ/Uli Barbian

Riegelsberg. "Das größte Plus von Riegelsberg ist für mich die Mischung aus dörflichem Flair und städtischem Ambiente." Mit dieser Charakterisierung weist Bürgermeister Klaus Häusle auf zwei Aspekte hin, die gerne von Riegelsberger Bürgern als "das besondere Kennzeichen von Riegelsberg" genannt werden. Gemeinsam mit 106 weiteren "Anhängern seines Ortes" hatte sich der Verwaltungschef zur SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" vor dem Rathaus zum Gruppenbild eingefunden.Dörflich ist Riegelsberg in der Tat besonders in seinen einst selbstständigen und 1939 eingemeindeten Ortsteilen Güchenbach, Hilschbach und Überhofen. Hier zeugen eine Reihe schmucker Bauernhäuser von der Jahrhunderte langen landwirtschaftlichen Tradition. Die vielen Bergmannshäuser belegen dagegen, dass der Steinkohlebergbau im Köllertal ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die aufstrebende Gemeinde war. Die Gruben sind mittlerweile Geschichte. Heute zeigt sich die Gemeinde Riegelsberg unter anderem als attraktive Wohngemeinde, eingebettet in eine reichhaltige Naturlandschaft mit vielfältigen kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten, die über den Gemeindebereich hinaus Beachtung und Anerkennung finden. Durch die Nähe zu Saarbrücken und dank der schnellen Anbindung auch durch die Saarbahn an die Landeshauptstadt weht städtisches Flair nach Riegelsberg.

Riegelsberg hat durch seine ab den 1980er Jahren vermehrt erschlossenen Neubaugebiete viele Neubürger, das Gemeinschaftsgefühl hat darunter jedoch nicht gelitten. Die "Zugezogenen" fühlen sich gut angenommen von den "Ureinwohnern". Sie sind engagiert in Vereinen, Hilfsorganisationen und Parteien und schätzen das Wechselspiel von nachbarschaftlicher Nähe und tolerierender Distanz. Das kann auch Bürgermeister Klaus Häusle, gebürtig aus dem Kreis Konstanz am Bodensee, bestätigen.

Gerhard Quandt (73), ein echter "Rieschelsberjer Bub", kann seine Liebe zum Gesang in der Chorgemeinschaft Riegelsberg ausleben. "Der schönste Fleck in Riegelsberg ist für mich die Heesbach, da wohne ich." Gemeint ist damit das Gebiet am Ortsausgang zu Heusweiler, wo der Rentner dank der Neuansiedlung eines großen Marktes auch wieder einkaufen kann. Birgit Altmeyer (55), zugezogen vor 36 Jahren von der Püttlinger Ritterstraße, lebt in Hilschbach. Zwischen traditionellen Bauernhäusern und Neubauten ist für sie die Welt noch in Ordnung: "Hier kennt man sich, hier kann man noch mit den Nachbarn ein Schwätzchen am Straßenrand halten."

Volker Klein (49) freut sich über das hohe Ansehen der Feuerwehr, die sich eines großen Zuspruchs von 70 Aktiven, 18 Jugendlichen und 25 "Altgedienten" erfreut. Dass die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, wie etwa dem THW, so gut klappt, lobt besonders Hans-Jörg Woll (65).

Monika Porten (58) erlebt die Freundlichkeit ihrer Mitmenschen als außergewöhnlich: "Ich bin vor sieben Jahren hierher gezogen. Ich habe ganz schnell viele nette Menschen kennengelernt, die mich in ihre Gemeinschaft aufgenommen haben." Christina Puhl (35) und Ralph Paul (37) entdecken mit ihrem eineinhalb Jahre alten Söhnchen Konrad die schönen Kinderspielplätze und finden: "Riegelsberg hat viel für 'die Kleinsten' zu bieten" - auch dank der Elterninitiative für ein kinderfreundliches Riegelsberg.

Ihre Bedürfnisse an Natur, Kultur und Einkauf kann Hannah Drießler (17) in ihrem Heimatort voll abdecken. "Es gibt viele grüne Fleckchen, tolle Musikvereine und eine Bücherei. Also alles, was ich brauche", meint die Querflötistin des Blasorchesters.

Der frühere Ortsvorsteher Werner Barkey, 1. Vorsitzender des Kneippvereins, einem der mitgliedsstärksten Vereine mit rund 900 Kneippianern, schätzt vor allem die kulturellen Veranstaltungen im Rathaus sowie das ganze neu entstandene Ensemble rund um den Verwaltungssitz.

Ortsvorsteherin Monika Rommel mag den Bereich rund um das Fußballstadion ("Ich bin bei jedem Heimspiel des 1. FC Riegelsberg dabei") mitsamt Generationenpark und Kinderspielplatz.

Das Urteil der Riegelsberger, mit denen wir gesprochen haben, über ihren Ort ist durchweg positiv. Wenn sie sich etwas wünschen könnten, fällt ihnen aber auch noch einiges ein. Monika Rommel: "Ein Heimatmuseum." Bürgermeister Häusle: "Ein neues Gesicht für den Marktplatz." Hellmut Schäck: "Eine schönere Gestaltung des Rathausvorplatzes, der momentan außer Schotter und ein paar Platanen einfach zu wenig zu bieten hat."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort