Diebe werden jetzt gefilmt

Walpershofen. Bei der Planung des neuen, im März eröffneten Wertstoffzentrums Köllertal waren keine Sicherungsmaßnahmen vorgesehen. Im guten Glauben, ein zwei Meter hoher stabiler Metallzaun und ein Eingangstor aus massiven eisernen Gitterstäben würden die Anlage vor Eindringlingen schützen, baute man keine zusätzlichen Sicherungen ein

 Bernd Zimmer zeigt die Kette, die Diebe am Eingangstor zum Wertstoffzentrum Köllertal durchtrennt haben. Foto: aki

Bernd Zimmer zeigt die Kette, die Diebe am Eingangstor zum Wertstoffzentrum Köllertal durchtrennt haben. Foto: aki

Walpershofen. Bei der Planung des neuen, im März eröffneten Wertstoffzentrums Köllertal waren keine Sicherungsmaßnahmen vorgesehen. Im guten Glauben, ein zwei Meter hoher stabiler Metallzaun und ein Eingangstor aus massiven eisernen Gitterstäben würden die Anlage vor Eindringlingen schützen, baute man keine zusätzlichen Sicherungen ein. Ein Fehler, wie sich zum ersten Mal in der Nacht vom 28. auf 29. April herausstellte: Diebe stiegen über den Zaun, schalteten die Sicherung der Eingangsbeleuchtung aus und hebelten das Tor auf. Nach Angaben von Bernd Zimmer, dem Leiter des Wertstoffzentrums vor Ort, wurden fast alle wiederverwertbaren Schrottteile gestohlen. "Die Diebe gingen gezielt vor, das heißt, sie hatten Kenntnis von der Anlage und vom Wert des bei uns deponierten Schrotts. Sie haben 600 Kilogramm Altbatterien, 100 Kilo Messing, 50 Kilo Kupfer, alles bereits fein säuberlich getrennt, sowie 200 Kilo Kupferkabel und weiteres Edelmetall mitgehen lassen. Dazu entwendeten sie noch mehr als 200 Kilo Computerschrott. Die Menge des Diebesgutes war so groß, dass ein Transporter oder Lkw zum Abtransport erforderlich war. Der Schaden betrug mehr als 3000 Euro", berichtet Zimmer. Beim zweiten Einbruch, wenige Tage später, verschafften sich die Diebe Einlass in die Anlage, indem sie eine doppelte eiserne Gliederkette am Eingangstor durchtrennten. Diesmal entstand ein Schaden von 1500 Euro durch Diebstahl und Beschädigungen an der Anlage. Laut Zimmer wurden neben Edelstahl, Kupfer und Messing auch Werkzeug und Gegenstände aus dem Bürocontainer gestohlen. Der Kriminaldienst der Polizei in Heusweiler teilte auf SZ-Anfrage mit, dass bei den Einbrüchen keine Spuren gefunden wurden, die direkt zu den Tätern führen können.Der für die Verwaltung des Wertstoffzentrums bei der Gemeinde Riegelsberg zuständige Sachbearbeiter Joachim Maurer gab nun bekannt, dass umgehend eine Videoanlage installiert wird, die bei einem Einbruchsversuch sofort die Polizei und weitere Stellen alarmiert. Zusätzlich sollen noch weitere Sicherungen - etwa Gitter vor den Fenstern und der Tür des Bürocontainers - den Schutz der Anlage garantieren. Die noch nicht feststehenden Kosten soll der Zweckverband tragen.

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