Bruna bediente sich vor allem archaischer Instrumente wie Trommeln, Gongs und Digeridoos und untermauerte mit Stücken, die vor allem mehr vom Klang als von einer Melodie lebten, und eine fast schon meditative Wirkung hatten, die lyrischen Vorträge des Fotografen. Denn Adam ist sehr vielseitig. Er schildert: Sein Studium der Freien Malerei gab er 1990 auf, holte sein Diplom nie ab und zerstörte seine bis dahin entstanden Werke, weil er der gelernten Schulkunst entfliehen wollte. Schnell merkte er, dass er ohne Kunst nicht leben könne und konzentrierte sich fortan auf Werke, die "aus ihm selbst heraus entstanden" seien, so der Künstler.

Zur Fotografie sei er bereits mit zwölf Jahren gekommen, seit geraumer Zeit schießt er seine Bilder digital und bearbeitet sie dann oft am Computer nach. Bei seiner aktuellen Ausstellung "Spiegelungen" jedoch wurde kaum mit Bildbearbeitungsprogrammen nachgeholfen. Adam fotografierte viel mehr in Windschutzscheiben oder Schaufenster hinein, so dass die gespiegelten Motive zu Hauptmotiven werden.

Die Ausstellung bietet mehrere besondere Clous. Zum einen hat Adam ein Selbstporträt auf Plexiglas aufgezogen und einen Teil der Fläche mattiert. Im glatten Teil spiegeln sich Betrachter und aktueller Hintergrund, so dass das Bild jedes Mal neu entsteht. Ein weiterer Höhepunkt ist die Konstellation aus einer Fotografie, vor der eine dreieckige Säule mit Spiegel und einem aus dem ausgestellten Bild gebastelten Stern steht. Blickt man in den Spiegel, so wird dort die Unterseite des Sterns - die den Künstler abbildet - widergespiegelt. Achja, und dann ist da ja noch die Lyrik, die schreibt Adam des Nachts, wenn er nicht schlafen kann, oder von einer Idee geweckt wird.