Die Kinder mischen die Liga auf

Kinder helfen Kinder", steht auf den neuen Trikots des Verbandsligisten FC Riegelsberg . Unter diesem Slogan unterstützt die Grundschule Pflugscheid ein Kinderhilfsprojekt in Bolivien. Grammatikalisch ist der Slogan natürlich falsch.

Richtig muss es "Kinder helfen Kindern" heißen. Wir wissen nicht, ob das N beim Beflocken der Trikots vergessen wurde oder ob ein Schreibfehler die Ursache war. Aber eigentlich ist es nicht schlimm, es passt zum Riegelsberger "Kindergarten", wie die Truppe scherzhaft genannt wird. Das Team hat ein extrem niedriges Durchschnittsalter. Acht der neun Neuzugänge stammen aus der eigenen Jugend und wenn Routinier Daniel Meyer (36), Abwehrchef Mirza Mehmedovic (28) oder Ersatztorwart Thomas König (34) nicht wären, würde das Durchschnittsalter knapp über der Volljährigkeit liegen. Die blutjunge Mannschaft rockt mit rotzfrechem Fußball die Liga, liegt auf dem vierten Platz, kann um den Aufstieg spielen. Von sieben Partien wurden fünf gewonnen. Nur gegen Quierschied (0:3) und am Sonntag gegen Spitzenreiter Klarenthal hat das Team verloren. Dabei musste der FCR Lehrgeld zahlen, wurde 45 Minuten lang abgekocht, lag zur Pause 0:2 zurück und kam trotz starker zweiter Hälfte nur noch auf 1:2 heran.

Das Spiel hätte man auch mit den Worten überschreiben können "Kindergarten versus Kaufrausch", denn die finanzstarken Klarenthaler haben unglaublich viel Qualität eingekauft. Riegelsberg hat Qualität nicht eingekauft, sondern von klein auf ausgebildet. Vereinschef Ralf Hemmer lobt das Konzept: "Das ist ein Kind von Werner Meyer und Horst Pelzer." Da! Schon wieder das Wort "Kind". Die Trikots passen also zum FCR. Auch mit Schreibfehler.

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