Etliche Füße zu fest auf dem Gaspedal Jedes vierte bis fünfte Auto ist zu schnell

Walpershofen · Nach Geschwindigkeitsmessungen in Walpershofen mit vielen Überschreitungen fordert der Ortsrat mehr Kontrollen.

 In Walpershofen sollte mehr „geblitzt“ werden, auch an Landstraßen, sagt der Ortsrat.

In Walpershofen sollte mehr „geblitzt“ werden, auch an Landstraßen, sagt der Ortsrat.

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Seeger

Die Autofahrer sollten in Walpershofen öfter daran erinnert werden, sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten zu halten. Das ist jedenfalls die einhellige Meinung des Ortsrates, der sich einstimmig einem Antrag der CDU-Fraktion angeschlossen hat. In dem wird die Riegelsberger Gemeindeverwaltung darum gebeten, die mobile Geschwindigkeitsanzeigetafeln öfter einzusetzen als bisher und auch die Hipos zu beauftragen, noch öfter in Walpershofen Geschwindigkeitskontrollen vorzunehmen. Und zwar nicht nur auf Gemeindestraßen, sondern auch auf den Landesstraßen im Gemeindegebiet.

Diese Geschwindigkeitsanzeigetafeln werden schon seit fast zwei Jahren in Walpershofen (und natürlich auch in Riegelsberg) aufgestellt. Im Ortsrat ist man auch der Meinung, dass diese Tafeln das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer positiv beeinflussen. Der Rat ist aber auch der Auffassung, dass diese Tafeln zu selten in Walpershofen stehen und dass die beiden Hipos nicht oft genug in Walpershofen im Einsatz sind. „Sie müssten mal in der Salbacher Straße und in der Heusweiler Straße messen, da wird regelrecht gerast“, sagte Axel Liehn (Linke).

Dass auch in anderen Straßen zu schnell gefahren wird, das bestätigte eine Auswertung, die Verwaltungsmitarbeiter Jens Bauer präsentierte: Die beiden Hipos hatten im letzten Quartal auf Bitte des Ortsrates drei Mal in Walpershofen jeweils gut 90 Minuten lang Geschwindigkeitskontrollen ausgeführt. Dabei wurden Anfang September in der Kurzenbergstraße in der dortigen Tempo-30-Zone 27 von 143 Fahrzeugen „geblitzt“ – somit war fast jeder fünfte Fahrer zu schnell unterwegs. Der Spitzenwert lag bei 53 Stundenkilometern.

Am 10. September wurde in der 30-er Zone in der Herchenbacher Straße in Höhe des Friedhofes kontrolliert. Dort fuhren 28 von 106 Fahrzeugen zu schnell – das ist mehr als jedes vierte Fahrzeug. Der Spitzenwert lag bei 55 Stundenkilometern. Und am 20. November wurden, erneut in der Kurzenbergstraße, 25 von 98 Fahrzeugen geblitzt, was ebenfalls mehr als einem Viertel der Fahrzeuge entspricht. Diesmal lag der Spitzenwert bei 61 Stundenkilometern.

„Diese Auswertungen zeigen, dass Kontrollen notwendig sind“, sagte CDU-Sprecher Ralph Schmidt. Der Ortsrat hat jedoch ein Problem erkannt – und möchte es gelöst haben: Die Hipos und auch die Anzeigetafeln können nur in Gemeindestraßen eingesetzt werden. Für Landesstraßen – wie etwa die Heusweiler Straße – ist der Regionalverband zuständig. Deshalb bittet der Ortsrat die Gemeindeverwaltung einstimmig, dass sie beim Regionalverband einmal nachfragen soll, ob er seine Zuständigkeit für Geschwindigkeitskontrollen in der Gemeinde Riegelsberg nicht auf deren Hipos übertragen könne. „Es kann doch nicht sein, dass Walpershofer Bürger, die in Landestraßen wohnen, Bürger zweiter Klasse sind“, begründete Wolfgang Heß (SPD) diese Bitte.

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