Dem Köllerbach wurde das Bett gemacht

Riegelsberg · 19 Kilometer fließt der Köllerbach von Eiweiler bis Völklingen, wo er in die Saar mündet. In den 1960er Jahren wurden 16 Kilometer begradigt und in Betonrinnen gequetscht. Mit dem bisher größten Renaturierungsprojekt im Saarland bekam der Bach in den vergangenen 16 Jahren wieder ein naturnahes Bett - gestern fand das Projekt seinen offiziellen Abschluss bei einer Feier im Riegelsberger Ortsteil Walpershofen, wo seit Oktober der letzte von acht Bauabschnitten umgesetzt wurde.

 Kühl im Köllerbach: Martin Strauß (Landschaftsagentur Plus), Umweltminister Reinhold Jost (vorne), der Walpershofer Ortsvorsteher Werner Hund und Riegelsbergs Bürgermeister Klaus Häusle (von links). Foto: B&B

Kühl im Köllerbach: Martin Strauß (Landschaftsagentur Plus), Umweltminister Reinhold Jost (vorne), der Walpershofer Ortsvorsteher Werner Hund und Riegelsbergs Bürgermeister Klaus Häusle (von links). Foto: B&B

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Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) und Martin Strauß, Geschäftsführer der RAG-Tochter Landschaftsagentur Plus, schilderten, dass in 16 Jahren etwa 52 000 Kubikmeter Erde abtransportiert wurden. Das Bachbett wurde verbreitert, die Böschungen abgeflacht und Windungen eingebaut - Kosten: 5,6 Millionen Euro. Allein für den 1,2 Kilometer langen Abschnitt in Walpershofen, so der Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle (SPD ), mussten 135 Grundstücksverhandlungen geführt werden. Inzwischen sind unter anderem Eisvogel, Reiher, Biber und Tausende Fische an und in den noch vor 20 Jahren fast toten Bach zurückgekehrt. Zudem gilt die Renaturierung, dank gezielter Überschwemmungsgebiete , als Schutz gegen Hochwasser.

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