Das Kreuz mit dem Andreaskreuz

Riegelsberg. Wer als Verkehrsteilnehmer in Riegelsberg die Trasse der Saarbahn kreuzt, der wird fast überall durch Signalanlagen vor der Bahn gewarnt und geschützt. Im Idealfall leuchten alle Zeichen beim Herannahen der Bahn unmissverständlich mindestens in Gelb, und alle beachten die Zeichen und lassen die Bahn passieren

Riegelsberg. Wer als Verkehrsteilnehmer in Riegelsberg die Trasse der Saarbahn kreuzt, der wird fast überall durch Signalanlagen vor der Bahn gewarnt und geschützt. Im Idealfall leuchten alle Zeichen beim Herannahen der Bahn unmissverständlich mindestens in Gelb, und alle beachten die Zeichen und lassen die Bahn passieren.

Problem in ProbephaseWährend der Probephase hat das noch nicht überall richtig geklappt. Am Freitag haben wir an einer Kreuzung beobachtet, dass das Gelbsignal erst gegeben wurde, als die Bahn bereits die Kreuzung erreicht hatte. Für einen in gleicher Richtung fahrenden Abbieger, dem sich die Bahn im toten Winkel näherte, hätte das gefährlich werden können.

An der Bahntrasse von Riegelsberg Süd bis Güchenbach hängen oder stehen etwa 20 Andreaskreuze. Das sind weiße Kreuze mit roten Enden. Sie haben vor allem die Funktion, falls mal eine Ampel ausfällt, auf die Vorfahrt der Bahn hinzuweisen.

In Paragraf 19, Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung heißt es: "Schienenfahrzeuge haben Vorrang auf Bahnübergängen mit Andreaskreuz (Zeichen 201)." Allerdings ist es sogar unter Polizeibeamten strittig, ob die Riegelsberger Andreaskreuze überhaupt gelten beziehungsweise echte Andreaskreuze vom Typ 201 sind. Meist hängen sie in fünf oder sechs Metern Höhe - und das auch noch quer. Schön aufrecht in Augenhöhe steht allerdings eines vor der Abbiegung zum Teppichhaus am Kreisel Bauer.

Warum nur dort? 100 Meter weiter, wo es in die Straße am Forsthaus geht, hängt das Kreuz oben quer in sechs Metern Höhe an einer Fußgängerampel und wird von Verkehrsteilnehmern kaum wahrgenommen.

Vorsichtig herantastenEin besonderes Kuriosum: Wer aus der Straße Am Forsthaus auf die B 268 abbiegen möchte, gerät in eine gefährliche Situation. Das seit jeher hier stehende Schild "Vorfahrt achten" ist lediglich durch eine informative Hinweistafel ergänzt, die eine querende Bahn zeigt. Ausgerechnet hier steht kein Andreaskreuz, es gibt keine Warnleuchte oder Ampel. Der Autofahrer muss sich also vorsichtig an die Gleise herantasten und selbst erkunden, ob sich ein Zug nähert - eine anspruchsvolle Aufgabe, vor allem für Ortsfremde.

Welche Bedeutung die Induktionsschleifen in der Fahrbahn der Straße Am Forsthaus haben, konnte von den Anliegern noch nicht ergründet werden. Jedenfalls lösen sie kein Signal aus, von dem die Abbiegenden Kenntnis erhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort