Besonderes Hörerlebnis in der Riegelsberger Kirche St. Josef
Riegelsberg. Dass der Frühling im Köllertal auf dem Vormarsch ist, das konnte das Kammerorchester Riegelsberg am späten Sonntagnachmittag mit seinem Frühlingskonzert musikalisch eindrucksvoll beweisen. Bei diesem Konzert hatten sich das Orchester und sein Dirigent, Ewald Becker ganz der Spätromantik und frühen Moderne verschrieben
Riegelsberg. Dass der Frühling im Köllertal auf dem Vormarsch ist, das konnte das Kammerorchester Riegelsberg am späten Sonntagnachmittag mit seinem Frühlingskonzert musikalisch eindrucksvoll beweisen. Bei diesem Konzert hatten sich das Orchester und sein Dirigent, Ewald Becker ganz der Spätromantik und frühen Moderne verschrieben. Insbesondere skandinavische Komponisten und Werke fanden im Programm ihren Platz.Melodien von Edvard Grieg, Stücke von Percy Aldridge Grainger und Kompositionen von Jean Sibelius, Carl Nielsen, Gustav Holst und anderen sorgten für ein abgerundetes Programm, in dem es an keiner Stimmung fehlte. Mal zeichneten die Streicher malerische Landschaften, mal hatte man das Gefühl, an einer felsigen Klippe zu stehen, mal nahm sich die Musik ganz zurück und verzauberte durch ihre idyllische Leichtigkeit. Die Musik versetzte die Riegelsberger Kirche St. Josef in eine generell positive Grundstimmung.
Die Melodien erklangen für einen flüchtigen Moment und schienen dennoch die Ewigkeit zu umschreiben. Einen besonderen Höhepunkt des hervorragenden Konzerts bildete die Solo-Darbietung des jungen Klarinettisten Georg Paltz, der Edison Denissows "Sonate für Klarinette Solo" spielte. In seiner kurzen musiktheoretischen Einführung gab der talentierte Jungmusiker, der schon in vielen deutschen Ensembles spielte, einen Ausblick auf eine "herbe Spätromantik", wie sie im Stück auftauchte.
Kapriziös und alles andere als "leichte Kost", kam das avantgardistische Stück daher, das mit vielen Sprüngen und einer komplizierten mathematischen Anlage auch eine Herausforderung für Paltz darstellte. Diese Herausforderung meisterte er jedoch bravourös und trug so zu einem ganz besonderen Hörerlebnis bei, wie man es im Köllertal nur selten genießen kann. Die Zusammenarbeit mit dem Kammerorchester, das ebenfalls großen Wert darauf legt, immer wieder Musik darzubieten, die man nicht häufig auf Programmen findet, gestaltete sich als eine eindrucksvolle Symbiose, so dass das Publikum ein reizendes und reizvolles Konzert genießen konnte. amü