Beliebte Wohngemeinde
Riegelsberg · Riegelsberg punktet als Wohngemeinde: Sie ist die einzige Kommune im Regionalverband, die im 20-Jahres-Vergleich fast keinen Bevölkerungsrückgang zu verbuchen hat. Warum ziehen Menschen her? Wir sprachen mit Familie Schumann, die aus Saarbrücken „eingewandert“ ist. Besonderes Lob fand die gute Verkehrsanbindung.
Derzeit herrscht fast überall im Saarland Bevölkerungsschwund. In den vergangenen 20 Jahren mussten besonders Gemeinden wie Großrosseln, Quierschied, Sulzbach oder Friedrichsthal einen drastischen Bevölkerungsrückgang verkraften (die SZ berichtete). Auch in den Regionalverbands-Kommunen gab es einen deutlichen Rückgang. Ausnahme: Riegelsberg ist laut Statistik die einzige Kommune im Regionalverband, in der die Bevölkerung im 20-Jahres-Vergleich fast konstant geblieben ist. Doch was macht die Kommune so interessant? Das fragten wir die Familie Schumann, die in Saarbrücken lebte und nun den Weg nach Riegelsberg gefunden hat.
"Wir hatten uns mit meinem Schwager und seiner Frau ein Doppelhaus in Saarbrücken geteilt", schildert Bärbel Schumann, "25 Jahre lebten wir zusammen. Doch jetzt wurde uns das Haus einfach zu klein, und wir wollten einen schönen großen Garten für unseren dreijährigen Enkel."
Drei Jahre suchten sowohl Bärbel Schumann und ihr Ehemann als auch ihr Schwager nach einem neuen Haus. "Für uns war klar, dass wir weder Richtung Frankreich noch Richtung St. Ingbert wollten. Außerdem war klar, dass wir wieder zusammen mit unserer Tochter leben wollten", so Schumann. Und sie ergänzt: "Das Köllertal war uns direkt sympathisch."
Drei Jahre lang suchte die Familie nach einer geeigneten Immobilie. Doch Immobilien mit großem Garten in Saarbrücken seien rar oder sehr teuer. Anfang des Jahres fand schließlich der Schwager durch einen Makler ein geeignetes Haus für sich und seine Familie in Riegelsberg . "Und wie es der Zufall wollte, hatte der Makler auch noch eine weitere Immobilie in Riegelsberg , die er uns gerne anbieten wollte." Gesagt, getan. Nachdem sich die Familie das Haus angesehen hatte, verliebte sich Bärbel Schumann augenblicklich.
"Nach einem Gespräch mit der Verkäuferin auf der wunderschönen Terrasse hätte ich schon direkt sitzen bleiben können", erzählt die 49-Jährige lachend. Seit April lebt die Familie nun in Riegelsberg . In einem Haus mit Einliegerwohnung, die die Tochter mit Ehemann und Sohn bezogen hat, und einem riesigen Garten . "Wir fühlten uns auf Anhieb wohl hier. In fünf Minuten bin ich zu Fuß am Einkaufszentrum unterhalb der Riegelsberghalle. Schwimmbad, Sportplatz, Schule, alles ist in unmittelbarer Nähe. Die Ärzte haben wir auch schon gewechselt."
Auch das Verhältnis zu den Nachbarn stimmt. In kurzer Zeit habe die Familie eine neue Heimat gefunden, so Schumann. Und die Verbindung zu ihrer Firma in Saarbrücken-Burbach sei bestens. "Mein Mann, sein Bruder, unsere Tochter und ich arbeiten in derselben Firma. Wir sind so flott auf der Arbeit." Auch das Angebot der Saarbahn nutzen die Schumanns: "Erst am Saarspektakel sind wir mit der Saarbahn in die Stadt gefahren", sagt uns Bärbel Schumann. Das Paar habe drei weitere Ehepaare im Bekanntenkreis, die ebenfalls von Saarbrücken nach Riegelsberg gezogen sind. "Die arbeiten alle in Burbach, was wohl ein Aspekt ist, ins Köllertal zu ziehen. Über die A 1 oder die L 272 ist man sehr schnell auf der Arbeit."
Die Familie fand den Weg nach Riegelsberg durch Zufall, doch bereuen werden sie es nicht. Bärbel Schumann: Für mich steht fest, dass ich nicht mehr nach Saarbrücken zurück möchte."