Bauarbeiten nerven Anlieger
Riegelsberg · Werner Becker aus der Jahnstraße in Riegelsberg wohnt nur einen Steinwurf weit entfernt von der Baustelle der neuen Kindertagesstätte. Lärm und Dreck infolge des starken Lkw-Verkehrs rauben ihm und weiteren Anliegern aus dem Wohngebiet den letzten Nerv.
Riegelsberg. Er sei normalerweise nicht besonders empfindlich, erzählt Werner Becker, doch was sich seit einigen Wochen direkt neben seinem Haus abspiele, zehre ganz empfindlich an seinen Nerven. Der Anwohner der ansonsten ruhigen Jahnstraße spricht die zahlreichen Lastwagen an, die sich an Werktagen, leer und voll beladen, durch seine Straße und die erst kürzlich neu gebaute Zufahrt zur Baustelle des neuen Kindergartens quälten. "An manchen Tagen war der Krach so stark, dass ich schon daran dachte, in Urlaub zu fahren", berichtet der Ruheständler. Der gestresste Bürger beklagt darüber hinaus starke Belästigungen wie Erderschütterungen, Dreck bei nassem Wetter sowie Staub bei Trockenheit. "Mein Ärger richtet sich hauptsächlich gegen die Gemeinde Riegelsberg, die ausgerechnet unsere Straße als Zuweg ausgesucht hat.Die Baustelle wäre wesentlich einfacher und mit weniger Belästigungen für Anwohner von der Saarbrücker Straße oder der Steigerstraße her erreichbar", meint er. Becker fiel auch noch auf, dass wartende Lastwagen trotz eigens von der Gemeinde angeordneten Halteverbots die Gehwege blockierten.
Auf SZ-Nachfrage bei der Losheimer Bauunternehmung Meiers bezüglich der Straßenverschmutzung wurde umgehend eine Kehrmaschine geordert, die nun bei Bedarf die Jahnstraße reinigt. Der für das Riegelsberger Projekt zuständige Meiers-Bauleiter Josef Mertes teilte mit, dass die Erdarbeiten beendet seien, so dass in den nächsten Bauphase mit weniger Schwerlastverkehr zu rechnen sei. Mertes machte aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass beim Aufbringen des Packlagers und bei den folgenden Betonarbeiten wieder mehr Laster mit Baumaterial durch die Straße fahren müssten. aki
Hintergrund
Die Gemeinde Riegelsberg baut in der Ronnertswies eine Kindertagesstätte mit 78 Plätzen in vier Gruppen. Am 3. Mai war Spatenstich für das nach Angaben von Bürgermeister Klaus Häusle 2,56 Millionen Euro teure Projekt. Im August 2013 soll das Gebäude nahe des Rathauses bezugsfertig sein. Die Zufahrt zur Kita erfolgt über die Jahnstraße. aki
